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Archiv-Artikel

Scheer wütend auf Steinbrück

HAMBURG taz ■ SPD-Bundesvize Peer Steinbrück hat mit seiner heftigen Kritik an Hessens SPD-Chefin Andrea Ypsilanti den Streit der sozialdemokratischen Flügel verschärft. In einem Schreiben an die Mitglieder des SPD-Bundesvorstands warf der Bundestagsabgeordnete Hermann Scheer Steinbrück „unerträgliche sprachliche Entgleisungen“ vor. Steinbrück hatte im Stern gesagt, wegen Hessen „steht die SPD zwischen Pest und Cholera“. Wenn Andrea Ypsilanti zur Wahl als Ministerpräsidentin antrete und verliere, werde auch die Bundes-SPD vor der Bundestagswahl schwer beschädigt. Werde sie gewählt, begebe sie sich in die Hände der Partei Die Linke. Er halte die Risiken der politischen Szenarien in Hessen für unvertretbar. Scheer schrieb Steinbrück daraufhin: „Du hast damit die Grenze des Zumutbaren im politischen und persönlichen Umgang überschritten.“ Pest-und-Cholera-Assoziationen passten generell nicht in eine Auseinandersetzung zwischen Parteien und ihren handelnden Personen. Ypsilanti will sich mit Hilfe der Linken zur Ministerpräsidentin wählen lassen.