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Schalck-Affäre

■ betr.: "Ablaßhandel im Kanzleramt", "KoKo Gate", taz vom 18.9.91

betr.: „Ablaßhandel im Kanzleramt“, „Koko Gate“,

Kommentar von Wolfgang Gast,

taz vom 18.9.91

Sollten sich die Dinge in der „Schalck-Affäre“ tatsächlich so zugetragen haben, wie oben geschildert, dann wird endlich verständlich, warum der Bundeskanzler am 5.9.91 so empört auf Fragen von Frau Köppe reagierte, ohne jedoch Rede und Antwort zu stehen.

Die Frage, ob Schalck die Bundesregierung mit kompromittierendem Wissen unter Druck setzte, ist damit wohl beantwortet. Die Frage, ob Strauß und Kohl in irgendeiner Weise in Waffengeschäfte Schalcks verwickelt gewesen seien oder Provisionen erhalten hätten, wird der Bundeskanzler, der in der FNL schon als Lügenkanzler bezeichnet wurde, vor dem Untersuchungsausschuß beantworten müssen. Vielleicht erinnert er sich dann seines Black Outs aus der Flick-Affäre. Damit ist er ja damals glatt durchgekommen.

Die Schäbigkeit, welche der Kanzler Frau Köppe vorgeworfen hat, wird schließlich auf ihn selbst zurückfallen. H.-H.Settgast, Breinum

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