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Schäuble und Kohl ein Herz und eine Seele

Bonn (dpa/AFP) – Nach Angaben von Unionsfraktionschef Wolfgang Schäuble gibt es keine Mißverständnsse zwischen ihm und Bundeskanzler Helmut Kohl in der Frage eines Stabwechsels. Nachdem der Kanzler vor laufenden Kameras genervt bekräftigt hatte: „Ich trete für vier Jahre an. Punkt. Aus.“, gab Schäuble am Freitag den Schwarzen Peter an die Medien weiter: Sie würden sich irren, wenn sie den Eindruck verbreiteten, „es gebe nur einen Hauch an Differenz“ zwischen ihm und Kohl. Dabei hatte Schäuble selbst erst kürzlich im Medium Die Woche erklärt: „Kohl hat gesagt, er tritt für vier Jahre an, aber letzten Endes hat er auch ein Stück weit offengelassen, was innerhalb dieser vier Jahre sein kann.“ Die Debatte über eine frühzeitige Ablösung Kohls hat sich jüngst in den Vordergrund gedrängt, obwohl sie nur eine Rolle spielt, wenn die Koalition die Wahl gewinnt. Schäuble bemüht sich nun nach Kräften, die Diskussion zu beenden. Der Thüringer Allgemeinen sagte er auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, Kohl zur Jahrtausendwende abzulösen: „Nein. Ich habe eine wichtige Rolle. Ich bin Vorsitzender der größten Fraktion im Bundestag und tue alles, daß es so bleibt.“

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