■ Saudi-Arabien setzt höhere Quoten durch: Opec-Länder wollen mehr Erdöl fördern
Jakarta (AFP) – Die elf Mitgliedsstaaten der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) haben am Samstag erstmals seit vier Jahren eine Erhöhung der Förderquoten vereinbart. Wie Opec-Generalsekretär Rilwanu Lukman (Nigeria) nach viertägigen Verhandlungen in Jakarta (Indonesien) bekanntgab, wird die bisherige Gesamtquote um fast zehn Prozent von 25,033 Millionen Barrel täglich auf 27,5 Millionen Barrel pro Tag erhöht. Die Vereinbarung gilt ab 1. Januar für ein halbes Jahr. Die Entscheidung ist ein Erfolg für Saudi-Arabien. Der größte Erdölproduzent der Welt hatte täglich zwei Millionen Barrel mehr gefordert. Libyen und Algerien lehnten höhere Quoten ab.
Fachleuten gehen für 1998 von einer weltweiten Öl-Nachfrage von höchstens 27,4 Millionen Barrel pro Tag aus und erwarten daher einen Preisverfall. Die Fördermenge der Opec wird auf täglich etwa 28 Millionen Barrel geschätzt, weil sich Mitgliedsstaaten wie Venezuela nicht an die Quote halten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen