Satire-Ressort der taz äußert sich : Harte Kritik für taz-Satire
Ein Text des taz-Satireressorts erregt aktuell die Gemüter in sozialen Netzwerken und darüber hinaus. Eine Erklärung des Ressorts.
Aus der taz | „Rassistischer Müll“, „menschenverachtend“, „Ich schäme mich für die taz“: Die Social-Media-Kanäle der taz laufen gerade voll mit harter Kritik an einer fiktiven Reportage auf der Wahrheit-Seite. Thema der Satire auf der Satireseite: Ein Text über einen vermeintlichen „Gaza-Erlebnispark“ in der Lüneburger Heide.
Was angeteasert war als „hier wird Ausnahmezustand für Krisentouristen als spannende Inszenierung erfahrbar“, machte viele Menschen wütend. Auch in der taz-Redaktion gab es teilweise harte Kritik.
Shitstorms, wie sie häufig beim emotional aufgeladenen Thema Gazakrieg aufziehen, sind eine enorme Herausforderung für unsere Social Media Redaktion, die alle Reaktionen auf den Text moderieren muss. Vielen Dank, liebe Kolleg*innen!
Die Wahrheit
ist die einzige Satire- und Humorseite einer Tageszeitung weltweit.
Die Wahrheit
hat den einzigartigen täglichen Cartoonstreifen: ©Tom Touché.
Die Wahrheit
hat drei Grundsätze:
Warum sachlich, wenn es persönlich geht.
Warum recherchieren, wenn man schreiben kann.
Warum beweisen, wenn man behaupten kann.
Deshalb weiß Die Wahrheit immer, wie weit man zu weit gehen kann.
Grauenhaftes Geschehen in Gaza
Als Wahrheitsredaktion möchten wir aber trotzdem feststellen: Ziel dieser jetzt erschienenen Satire sind eindeutig die Protestformen und Protagonisten der deutschen Pro-Palästina-Szene. Aufs Korn genommen werden Antisemitismus, Selbstgerechtigkeit dieser Personen und eitle Protestvermarktung – alles im erzählerischen Rahmen eines fiktiven Gaza-Erlebnisparks.
Das tatsächliche und grauenhafte Geschehen in Gaza wird im Text nicht geschildert und nicht bewertet. Dass der Text palästinensische Kriegsopfer und Zivilist*innen oder das Leid der israelischen Geiseln in Gaza verhöhnt, ist aus unserer Sicht nicht zutreffend und nicht beabsichtigt.
Für uns bleibt dieser sarkastische Text, den manche Menschen als geschmacklos empfinden mögen, deutlich im Bereich des satirisch Erzählbaren sowie der Presse- und Kunstfreiheit.