■ Sanktionen werden nicht gelockert: USA und EU verurteilen Polizeigewalt in Serbien
Belgrad/Washington (dpa) – Das gewaltsame Vorgehen der serbischen Polizei gegen friedliche Demonstranten im Kosovo und in Belgrad haben die USA und die EU am Donnerstag verurteilt. In einer gemeinsamen Erklärung heißt es, „die Anwendung von Gewalt gegen friedliche Demonstranten ist nicht akzeptabel. Die Führung in Belgrad, Präsident Milošević eingeschlossen, ist für das Vorgehen der Polizei verantwortlich.“
In der Stellungnahme wurde Sorge über die Absetzung des Belgrader Bürgermeisters Zoran Djindjić und über die Festnahme des albanischen Universitätsrektors Ejup Stitovci sowie einiger Studentenführer geäußert. Solange dieses Vorgehen anhalte, würden die Sanktionen nicht gelockert, die internationale Kredite, zum Beispiel der Weltbank, an Exjugoslawien untersagen.
Am Donnerstag war die Lage in Priština im südlichen Kosovo „angespannt“, wie die Belgrader Nachrichtenagentur Beta berichtet. Serbien hat dort zusätzliche Polizeieinheiten stationiert. Bei dem Polizeieinsatz in mehreren Kosovo-Städten am Mittwoch wurden mehr als 200 Menschen verletzt. Kommentar Seite 12
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