piwik no script img

Samsung-Aktien brechen ein„Ein gewaltiger Sieg von Apple“

Die Wertpapiere des koreanischen Konzerns sackten nach dem verloren Patenstreit mit Apple um 7,5 Prozent ab. Davon profitiert Konkurrent Nokia.

Die Samsung-Aktien stürzten nach dem verlorenen Patentstreit mit Apple ab. Bild: reuters

FRANKFURT/MAIN dapd/reuters | Apples Sieg im Patentstreit mit Samsung bewegt die Börsen: Während die Aktie des unterlegenen koreanischen Konzerns am Montag um 7,5 Prozent absackte, markierten Apple-Anteile im Frankfurter Handel ein Rekordhoch von 547,89 Euro. Samsung hatte vor einem US-Gericht in Kalifornien eine Niederlage erlitten und muss nun 1,05 Milliarden Dollar (838 Millionen Euro) Schadenersatz zahlen.

„Das ist ein gewaltiger Sieg von Apple“, kommentierte Peter Misek vom US-Broker Jefferies das Urteil. Nun sei damit zu rechnen, dass Apple auch gegen andere Smartphone-Hersteller vorgeht, die Googles Handy-Betriebssystem Android nutzen. Nach Ansicht der Geschworenen hat Samsung geistige Eigentumsrechte des Konkurrenten verletzt.

Samsung und Apple hatten sich über Patente und Geschmacksmuster ihrer Smartphones und Tablet-PCs gestritten und darüber, ob sie die Innovationen des jeweils anderen kopiert hatten. Nokia hat am Montag von der Samsung-Niederlage gegen Apple profitiert. Der Kurs des finnischen Handyherstellers stieg im frühen Geschäft um sechs Prozent auf 2,64 Euro.

„Neben Apple halten wir Microsoft und Nokia für die größten Profiteure dieses Urteils“, schrieb Nordea-Analyst Sami Sarkamies in einem Kommentar. Die auf dem Microsoft-Betriebssystem Windows8 basierenden Smartphones von Nokia liefern sich einen heftigen Konkurrenzkampf mit den Android-Smartphones von Samsung. Etwa 65 Prozent aller Smartphones basieren auf dem Google-Betriebssystem Android, und die Koreaner sind die führenden Hersteller.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • L
    lalala

    Ich glaub eher, dass HTC profitiert. Für die meisten nicht-iOS-Nutzer, die ich kenne, stellt sich vor dem Smartphone-Kauf nämlich die Frage: Samsung oder HTC? Windows Mobile bietet aktuell zB im Bezug auf den Appstore auf den ersten Blick einfach nicht genügend Vorteile.

    Wenn man dann allerdings alle seine Anwendungen mit Google synchronisiert hat, schon ......