Sail-Nachlese: Das Titanic-Gefühl
■ Segler „Stad Amsterdam“ havariert
Das Image der Bremer Marketing Gesellschaft (BMG) hat zum Abschluss der „Sail 2000“ eine Delle bekommen – im übertragenen Sinn. Denn auch beim zweiten Versuch kriegte der von der Bremer Marketing Gesellschaft (BMG) gecharterte Rahsegler „Stad Amsterdam“ Sonntagnacht nicht die Kurve – und rummste beim Einschleusen gegen die Kaimauer. Schon beim ersten Anlauf hatte der Klüverbaum (für Landratten: die Stange, die vorne über den Bug ragt) eine Laterne am Ufer umgelegt.
„Anfängerpech“ frotzeln segelbewanderte BeobachterInnen über die Manöver des Kapitäns. Die Bremerhavener Wasserschutzpolizei dagegen bestätigt, dass es bei der Segelparade, die der Kanzler – umgeben von Geld- und Polit-Promis auf einer Fregatte – abnahm, viele Zwischenfälle gab. Schuld war der starke Wind, bisweilen aber auch die Hektik an Bord der Schiffe. Die Gäste der für teures Geld gecharterten Schiffe zeigten zunehmend weniger Toleranz für Restriktionen, sagen Beobachter.
Im Fall der „Stad Amsterdam“ musste der Kapitän gegen ablaufendes Wasser mit entsprechendem Sog zielsicher in die Schleuse kommen. Fehlanzeige. „Ein Ausflug mit Event-Charakter“ sagt rückblickend Klaus Sondergeld von der BMG. Die hatte das Schiff für fünf Tage und insgesamt 127.000 Mark gechartert und weitervermietet. ede
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