SYRIEN: Gespräche in Genf werden fortgesetzt
Die syrische Regierungsdelegation ist zu den Genfer Friedensgesprächen zurückgekehrt. Chefunterhändler Baschar al-Dschaafari flog am Sonntag von Beirut aus in die Schweizer UN-Stadt zurück. Er hatte Anfang Dezember die achte Verhandlungsrunde des UN-Vermittlers Staffan de Mistura nach drei Tagen wegen der Forderung der Opposition verlassen, Präsident Baschar al-Assad dürfe in einer Übergangsregelung für Syrien keine Rolle spielen.
Westliche Diplomaten äußerten Zweifel, ob die syrische Regierung zu ernsthaften Gesprächen bereit sei. Dass die Delegation später als angekündigt zurückgekehrt sei, belege, dass sie nicht ernsthaft an einer politischen Lösung interessiert sei, sagte ein Diplomat.
Die Genfer Gespräche sind bereits die achte Auflage der Verhandlungen über eine diplomatische Lösung des seit sechs Jahren anhaltenden politischen und militärischen Konflikts, in dem Hunderttausende ums Leben kamen. Sie sollen nach bisherigen Planungen bis zum 15. Dezember andauern. Ein Durchbruch wird angesichts der tiefen Gräben zwischen den Positionen der Regierung und der Opposition nicht erwartet. (rtr)
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