■ Nach Sondierungsgesprächen in Hamburg: SPD und Grüne äußern sich zufrieden
Hamburg (AP) – Rund zwei Wochen nach der Bürgerschaftswahl in Hamburg will die SPD heute entscheiden, ob sie mit den Grünen oder der CDU förmliche Koalitionsverhandlungen aufnimmt. Der Landesvorstand wollte gestern abend eine Empfehlung abgeben, erklärte der designierte Bürgermeister Ortwin Runde im Deutschlandfunk. Am Samstag hatten sich Grüne und Sozialdemokraten zufrieden über ihr sechsstündiges Sondierungsgespräch geäußert. Mit der CDU hatte die SPD, die in der Hansestadt eine Wahlschlappe hinnehmen mußte, bereits am Donnerstag gesprochen. Zwar hätten sich Meinungsverschiedenheiten bei den Themen Wirtschaft, Hafen und Verkehr ergeben, die Differenzen seien aber nicht unüberwindbar, erklärte die GAL-Fraktionsvorsitzende Sager. SPD-Landeschef Kuhbier nannte das Gespräch konstruktiv. Runde sagte, es seien „alle Knackpunkte“ diskutiert worden. Bei bundespolitischen Themen sei eine Übereinstimmung mit der GAL leichter vorstellbar als bei den städtischen Problemen. Hier gebe es eine Reihe von Punkten, die im Fall einer Zusammenarbeit einer „intensiven Erörterung“ bedürften.
Runde betonte, entscheidend für eine Koalition sei das Maß von Gemeinsamkeiten zur Lösung anstehender Probleme in der Hansestadt. Die Ankündigung der Grünen, notfalls mit der CDU die Bezirksreform zu kippen, nannte er ein Hindernis für eine Koalition mit beiden.
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