■ SOZIALES: Ost-Behinderte warten auf Ausweis
Berlin. Rund 37.500 Behinderte aus dem Ostteil Berlins haben bisher noch keinen neuen Ausweis. Von den bisher etwa 77.600 eingegangenen Anträgen auf Einstufung nach bundesdeutschem Behindertenrecht waren Ende Juli rund 40.000 bearbeitet, teilte die Landesbeauftragte für Behinderte, Angela Grützmann, gestern mit. Demgegenüber waren zu diesem Zeitpunkt bereits über 93 Prozent der Anträge auf Pflegegeld erledigt. Ursache der Verzögerung bei der Ausstellung der Ausweise ist nach Aussage von Frau Grützmann das aufwendige Verfahren. So müsse jeder Antrag geprüft und über die Einstufung des Schwerbehinderten teilweise durch einen Gutachter entschieden werden. Auf die ihnen zustehenden Vergünstigungen, darunter je nach Grad der Behinderung steuerliche Nachteilsausgleiche, Telebus-Berechtigung, Freifahrten bei BVG und Reichsbahn/Bundesbahn, die Befreiung von Rundfunk- und Fernsehgebühren, müßten die Betroffenen dennoch nicht verzichten. Ein von der Senatssozialverwaltung herausgegebenes Merkblatt »Hilfen für Behinderte« informiere über ihre Rechte und Ansprechpartner im Konfliktfall. Es kann bei der Sozialverwaltung, An der Urania 14, angefordert werden. Auskünfte werden auch unter 21222917 erteilt.
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