■ Kämpfe mit tschetschenischen Rebellen: Russland verlegt Truppen nach Dagestan
Moskau (dpa) – Russland hat gestern Truppen des Innenministeriums in die von Kämpfen erschütterte Teilrepublik Dagestan verlegt. In der Bergregion Tsumadi hatte es in den vergangenen Tagen bei schweren Kämpfen zwischen islamischen Rebellen aus dem abtrünnigen Tschetschenien und russischen Einheiten Tote und Verletzte gegeben.
Zudem ist eine in Dagestan stationierte Einheit des Verteidigungsministeriums in das unruhige Botlichsk-Gebiet verlegt worden. In der an Tschetschenien grenzenden Region waren nach dagestanischen Angaben am Mittwoch bei einem Angriff auf eine Miliz-Einheit zwei Rebellen getötet worden.
In Tsumadi haben nach dagestanischen Angaben bis zu 500 Bewaffnete aus Tschetschenien in einem Bergdorf Stellungen ausgebaut. Bei den Angreifern soll es sich um Wahhabiten handeln. Die Wahhabiten sind eine puritanische Bewegung innerhalb des sunnitischen Islam. Im Tschetschenien-Krieg waren arabische Kämpfer den Tschetschenen zu Hilfe geeilt. Nach dem Krieg blieben sie in der russischen Kaukasus-Republik und bauten eigene Verbände auf.
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