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Russischer Militäreinsatz in SyrienPutin schickt die Luftwaffe

Die russische Armee darf Luftangriffe in Syrien fliegen. Das russische Parlament hat einen vom Kreml beantragten Militäreinsatz genehmigt.

Die russische Luftwaffe wird wohl zukünftig auch in Syrien unterwegs sein. Foto: reuters

Moskau dpa/afp | Das russische Parlament hat einen vom Kreml beantragten Militäreinsatz im Ausland genehmigt. Das Oberhaus habe den Antrag einstimmig angenommen, sagte der Chef der Präsidialverwaltung in Moskau, Sergej Iwanow, am Mittwoch der Agentur Tass zufolge. „Konkret geht es um Syrien“, sagte Iwanow im Staatsfernsehen. Der syrische Präsident Baschar al-Assad habe Russland um Militärhilfe gebeten, teilte der Vertraute von Kremlchef Putin mit.

Nach Angaben von Iwanow betrifft die Erlaubnis Luftangriffe gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien, der Einsatz von Bodentruppen sei nicht vorgesehen.

Russland hatte zuletzt seine Militärhilfe für die syrische Regierung verstärkt und auch die Entsendung von Soldaten nicht ausgeschlossen. Darüber hinaus vereinbarten Russland, der Iran, der Irak sowie das Assad-Regime den Austausch von Sicherheitsinformationen.

Die USA werfen der Regierung in Moskau vor, der syrischen Armee mit Kampfflugzeugen, Panzern und anderer Ausrüstung zu helfen. Putin stellte sich zuletzt bei der Vollversammlung der Vereinten Nationen hinter seinen Verbündeten Assad.

Zuletzt hatte Putin sich 2014 eine solche Erlaubnis erteilen lassen, damals für einen möglichen Einsatz auf der Schwarzmeerhalbinsel Krim. Offiziell hatte der Kreml aber später mitgeteilt, Putin habe davon keinen Gebrauch gemacht.

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2 Kommentare

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  • Das ist alles im Rahmen des Militärabkommens mit Syrien aus den 70ern und dient der Stabilisierung des Assadregimes.

  • Der "Einmarsch der Roten Armee nach Syrien"…

     

    Mal schauen, was der Westen jetzt so alles aufbieten wird, um diese Sache scheitern zu lassen, egal wie viele IS-Opfer oder Flüchtlinge es noch geben wird. Assad ist so oder so erledigt, er weiß es nur noch nicht, aber das spielt längst keine Rolle mehr. Auf jeden Fall ist jetzt endlich der Boykott der nächsten Fußball-WM gesichert.