: Runder Tisch für Umsonstladen
Über die Zukunft des Hausprojekts Brunnenstraße 183 in Mitte wird neu verhandelt. Gestern trafen sie sich bei einem ersten runden Tisch BewohnerInnen mit dem Eigentümer, dem Arzt Manfred Kronawitter aus Passau. Beide Seiten hatten bisher noch nie direkt miteinander gesprochen. Kronawitter war angetan von der „äußerst angenehmen Atmosphäre“ des Treffens. Moderiert wurde das Treffen von Ralf Hirsch, dem Koordinator für Hausprojekte bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Das Ergebnis: weiterreden. In den drei bis vier Wochen wollen sich die Beteiligten erneut zusammensetzen. Solange herrsche „Waffenstillstand“, so eine Bewohnerin. Auch sie zeigte sich nicht unzufrieden. Das Haus in der Brunnenstraße, in dem derzeit 25 Menschen wohnen, ist seit 1990 ein linkes Projekt. Im Erdgeschoss befindet sich der Umsonstladen: Besucher können dort unentgeltlich bis zu drei Gegenstände einfach mitnehmen. Kronawitter ist der Laden jedoch ein Dorn im Auge: Er will den offiziellen derzeitigen MieterInnen zwar anbieten, nach einer Sanierung zu einer Miete auf „Genossenschaftsniveau“ zurückzukehren, sagte er der taz. Der Umsonstladen aber soll raus. Darum solle sich der Senat kümmern. Der habe, so Hirsch, dafür aber keine Mittel. Der Streit dürfte also weitergehen. UST