Ruhe im bayerischen Finanzministerium: Söder sucht Rückzugsmöglichkeit
Nicht immer nur poltern, auch mal meditieren: Bayerns Finanzminister schafft einen „Raum der Stille“ in seinem Ministerium.

Im „Tresor des Lichts“ sollen Gäste in Zukunft von einem gutgelaunten Finanzminister und einem stummen Vogel empfangen werden. Foto: dpa
MÜNCHEN |taz |Dass Markus Söder nicht nur der ewige Poltergeist ist, zeigt eine neue poetisch-besinnliche Aktion des bayerischen Finanzministers. Zu den „besinnlichen Tagen“ mit ihrer kurzen Dauer an Helligkeit hat der Franke im Nürnberger Ableger seines Hauses einen Raum als „Tresor des Lichts“ eröffnet.
Der örtliche Regionalbischof sowie der Vizestadtdekan durften als Gäste nicht fehlen. Da ist er fix, wie so oft, der Söder, diese Zeit lässt er sich für einen solchen Termin nicht entgehen und haut auch gleich noch eine Pressemitteilung raus.
Der „Tresor des Lichts“ soll ein „Raum der Stille“ sein, verkündet er. Für die Mitarbeiter des Hauses, die nicht selten an der Hyperaktivität ihres Chefs leiden dürften, bietet er eine „ideale Rückzugsmöglichkeit“. Der Mann, dem es ins Gesicht geschrieben steht, dass er auf Biegen und Brechen Horst Seehofer beerben werden will, geht ins Meditative: „In der heute rastlosen, hektischen Zeit“ stelle solch ein Raum das Bedürfnis des Menschen „nach Abstand und Rückzug in den Vordergrund“. Und weiter im O-Ton Söder: Der Tresor biete allen Menschen unabhängig von ihrer Glaubensrichtung die Gelegenheit „zu entschleunigen, sich zu besinnen, zu meditieren und zu beten“. Vielleicht hilft’s auch ihm.

Söder im Tresor Foto: Heimatministerium
An großen Vergleichen mangelt es dem Mann nicht. „Repräsentative Beispiele für Rückzugsräume“ gebe es weltweit, sagt er, etwa im UN-Gebäude in New York, im Brandenburger Tor und im Bayerischen Landtag. Nun also auch in Nürnberg.
Söder will zeigen, dass er nicht nur Falke, sondern auch ein bisschen Taube ist. Der Raum sei auch ein Aufruf zu Toleranz „zwischen den Nationalitäten und Weltanschauungen“ sowie eine „Mahnung gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit“. Und mithin auch „ein kleiner Schritt hin zum Frieden“.
Leser*innenkommentare
Lowandorder
"…Der „Tresor des Lichts“ soll ein „Raum der Stille“ sein, verkündet er. Für die Mitarbeiter des Hauses, die nicht selten an der Hyperaktivität ihres Chefs leiden dürften, bietet er eine „ideale Rückzugsmöglichkeit“. …"
Jaja - Söder & die Basis -
Nichemal Flurfunk in den FAs
Hat er in seiner Hektik auffe Latte:
Steinalt - aber pascht scho! ~>
' 1.Tür auf -> Flur/Zigarette!
'2. Tür auf -> Flur/Zigarette!
Begegnung - >
"Na, kannste auch nicht schlafen?!
Bitte - Alles Drin. ~> Schlaf/Ruhe &
Meditativ - Begegnung - Steuerfrei.
4932 (Profil gelöscht)
Gast
Ich glaube, wenn ich die feinen Signale der Politiker richtig verstehe, daß Söder sich auf die Nachfolge und den Ersatz von Dobrindt vorbereitet und er mit dem Hinweis auf 'Entschleunigung, Besinnung, Meditation' seine Lösung der Kfz- und Abgaskrise andeutet.
Mit 'Entschleunigung' meint er Tempolimit, mit 'Besinnung' meint er 'brauche ich wirklich einen SUV?' und bei 'Meditation' denkt er: 'Muss der Mensch ständig mit einem Auto rumfahren, oder kann er sich auch anders befriedigen?' Wenn ich die Zeichen richtig erkenne, steht uns eine klimafreundliche und bessere Autowelt bevor.
Und Seehofer ist endlich den Söder los.
anton philips
mag er bitte schnell darein und nie wieder den Weg nach draussen finden.......... (und sein Chef mitnehmen)