Rückzug von CDU-Vize: Koch dampft ab

Hessens Ministerpräsident Koch (CDU) will überraschend Ende August zurücktreten. Nach ein paar Monaten Pause will er in die Wirtschaft wechseln. "Politik ist nicht mein Leben", begründete Koch.

Mag politisch nicht mehr mitmischen: Roland Koch. Bild: dpa

WIESBADEN dpa | Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) tritt zurück. Er werde am 31. August sein Amt als Regierungschef aufgeben, sagte der 52-jährige Koch am Dienstag in Wiesbaden. Auch seine anderen politischen Ämter stelle er zur Verfügung: Beim Bundesparteitag der CDU im November werde er nicht mehr CDU-Vize kandidieren, sein Amt als Landesvorsitzender werde er am 12. Juni abgeben.

Zur Nachfolge machte Koch keine Angaben. Sie läuft auf den bisherigen hessischen Innenminister Volker Bouffier (CDU) als künftigen Regierungschef zu. Umweltministerin Silke Lautenschläger werde "dem nächsten Kabinett nicht mehr angehören", sagte Koch. Politik sei immer ein faszinierendes Element in seinem Leben gewesen. Aber: "Politik ist nicht mein Leben", sagte Koch. "Ich habe mir diesen Zeitpunkt heute sehr genau ausgesucht." Sein Ziel, eine langfristig bürgerliche Mehrheit in Hessen zu erhalten, habe er erreicht. Gesundheitliche Gründe hätten keine Rolle bei der Entscheidung gespielt.

Nach seiner Zeit in der Politik will Koch wieder in der Wirtschaft aktiv sein. Er ist Wirtschaftsanwalt. Entscheiden werde er aber erst nach dem Ende seiner Amtszeit.

Koch regiert seit 1999 in Hessen. Seit 2009 koaliert die CDU wieder mit der FDP. In Wiesbaden hatte es seit einiger Zeit geheißen, dass Koch seine Nachfolge rechtzeitig vor der Landtagswahl 2014 regeln werde.

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