Rücktrittsforderung für Blatter: Fifa-Boss unter Rassismusverdacht
Auf Fußballplätzen gäbe es keinen Rassismus, sagte Fifa-Präsident Joseph Blatter. Das sei aber falsch verstanden worden. Der Chef der Spielergewerkschaft fordert trotzdem seinen Rücktritt.
FRANKFURT/MAIN dpa | Fifa-Präsident Joseph Blatter sieht sich wegen seiner verharmlosenden Äußerungen zum Rassismus im Fußball mit ersten Rücktrittsforderungen konfrontiert.
"Er hat damit eine Grenze überschritten und sollte seinen Hut nehmen. Seine Aussagen haben gezeigt, dass er nicht mehr zeitgemäß ist", sagte Gordon Taylor, Chef der englischen Spielergewerkschaft, am Donnerstag dem Sender Sky Sport News.
Blatter hatte zu Wochenbeginn in einem Interview des Nachrichtensenders CNN auf die Frage, ob es auf den Fußballplätzen Rassismus gebe, geantwortet: "Das würde ich abstreiten. Es gibt keinen Rassismus."
In einer am Mittwochabend verbreiteten Pressemitteilung betonte Blatter, dass er falsch verstanden worden sei. "Mir ist natürlich auch bewusst, dass es im Fußball leider immer noch Rassismus gibt. Das habe ich auch nie bestritten", erklärte der Schweizer.
Leser*innenkommentare
vic
Gast
Das war kein Missverständnis, der meint was er sagt.
zombie1969
Gast
Da bekommt die neue Präsidentin der unbrauchbaren Schweizer Rassismuskommission ja schon zu Amtsantritt viel zu tun. Ob sie die schwierige Aufgabe auch packt!