Rückblick aufs Sportjahr 2022: Krass gut und krass daneben

Von Lionel Messi, Urs Fischer bis Boris Becker: Die Leibesübungen-Redaktion der taz schaut zurück auf ein spezielles Sportjahr 2022.

Die Fußballtrainer Christian Streich und Urs Fisscher Arm in Arm

Meister der Effizienz: Christian Streich (l.) vom SC Freiburg und Urs Fischer von Union Berlin Foto: Monika Skolimowska/dpa

Alina Schwermer, Mitarbeiterin und Kolumnistin „Erste“: Gewinner dreifach M: Marokko, Mbappé, Messi. Verlierer mal wieder der DFB. Versuchte, es besser zu machen (Menschenrechte und so), und schaffte es irgendwie, Progressive und Konservative gleichzeitig zu verprellen.

Volkan Ağar, helfender Redakteurskollege und Freund der Leibesübungen: Gewonnen haben die Fußballfans, die kreativ und beharrlich die WM-Boykott-Bewegung in die Stadien getragen haben. Und Verlierer:in? Der DFB. Weil zu Recht bestaft wird, wer Moral zu Marketingzwecken missbraucht. Folgerichtig war das frühe WM-Aus. Wir dürfen gespannt sein auf die genialen Ideen des nun einberufenen Expertenrats.

Bernd Müllender, Kolumnist „Eingelocht“: Der Verlierer stand schon lange vorher fest: die Weltmeister von Katar, wer immer es geworden ist.

Martin Krauss, Mitarbeiter und Kolumnist „Über Ball und die Welt“: Christian Streich und Urs Fischer. Vor beider Arbeit habe ich größten Respekt. Beim Verlierer muss ich mich leider für Boris Becker entscheiden.

Andreas Rüttenauer, Redakteur und Kolumnist „Kulturbeutel“: Natürlich ist die Fifa die Gewinnerin des Jahres. 7,5 Milliarden US-Dollar hat sie im Vier-Jahres-Zyklus bis zur Katar-WM eingesackt. Glückwunsch! Und auch im Duell der moralischen Bankrotteure hat sie das IOC in diesem Jahr hinter sich gelassen. Größter Verlierer? Russland. Putins Reich ist als Sportnation erst mal raus.

René Hamann, freier Mitarbeiter und Freund der Leibesübungen: Novak Đoković vereint beides: Erst saß er selbstverschuldet und störrisch im australischen Abschiebeknast fest, weil er sich nicht impfen lassen wollte. Dann gewann er ein halbes Jahr später Wimbledon, als Corona langsam an Form verlor. Mal sehen, wie er sich im Januar in Melbourne schlägt.

Frédéric Valin, Kolumnist „Helden der Bewegung“: Hans Niemann wird des Betrugs verdächtigt, verklagt die halbe Schachwelt und muss dann feststellen, dass das von ihm angerufene Gericht gar nicht zuständig ist. Outstanding move!

Elke Wittich, Kolumnistin „Erste“: 2022 sollte es nur um die Verlierer gehen, finde ich. Und damit vor allem um die Fifa, die die WM-Teilnahme des Irans nicht unterband. Zu den vielen jungen Oppositionellen, die bereits zum Tode verurteilt wurden, gehört nun auch der ehemalige Profi Amir Nasr-Azadani. Gleichzeitig wurde geduldet, dass Fans in Katar auf die Fußballfragen eines israelischen Reporters mit derart viel Hass auf Israel antworteten, dass er das Interview abbrechen musste.

Johannes Kopp, Redakteur: Der Fußball der Frauen hat immens an Ansehen gewonnen. Hertha-Investor Lars Windhorst hat absurd viel Geld und Ansehen verloren. Zumindest das sollte man einmal anerkennen.

Markus Völker, Redakteur und Kolumnist von „Oympyada-yada-yada“: Boris Becker. Darf endlich und wohlverdient ungefilterte Luft atmen. Da mögen seine Landsleute noch so sehr keifen: Dieses Comeback in der Freiheit hatte Format.

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