■ Rudis Abschied: Schluß mit der nationalen Völlerei!
Er hat es fest versprochen: Heute abend in Dresden will Rudi Völler gegen Mexiko zum letztenmal mit voller nationaler Wucht gegen das Leder hauen. „Zehn Jahre Nationalelf sind genug“, spricht der Rudi, dessen alte Knochen nicht mehr so recht mitspielen wollen. „Die Leute sollen mich in guter Erinnerung behalten und nicht sagen: Was ist das für ein alter Mann, der da mitspielt?“ Zudem bleibe er der Fußballwelt durch seine Auftritte bei Olympique Marseille noch erhalten. Seine Kumpels überbieten sich derweil in Lobesreden:
Berti Vogts: „Er ist ein überragender Spieler und eine Leitfigur. Einen Rudi Völler findet man nicht alle Tage.“
Thomas Häßler: „Der Rudi ist einer der besten Stürmer überhaupt, die es auf der Welt gibt. Er war immer ein Vorbild. Mit allen Problemen konnte man zu ihm kommen. Schade, daß er älter geworden ist.“
Lothar Matthäus: „Er war ein echter zweiter Kapitän.“
Andreas Köpke: „Ein enormer Qualitätsverlust für das Team.“
Stefan Effenberg: „Rudi ist schlechthin das Phänomen. Was er geleistet hat ist sensationell. Er ist ein total sympathischer Mann.“
Bodo Illgner: „Rudi war ein ganz großer Stürmer. Ein Sympathieträger, der die Massen zu Jubelstürmen hinreißen konnte.“
Karlheinz Riedle: „Ich habe Rudi immer bewundert. Seine menschlichen Züge in unserem harten Profisport machten ihn für das Publikum so nah, daß er nach Uwe Seeler eigentlich der erste Spieler war, den alle mochten.“
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