: Rotes Kreuz rügt Krisenpolitik
GENF afp/ap ■ Das Rote Kreuz hat die Fokussierung der internationalen Aufmerksamkeit und Hilfe auf Länder wie Irak und Afghanistan angeprangert. Im Weltkatastrophenbericht, der gestern in Genf veröffentlicht wurde, verwies das Komitee auf „vergessene“ Krisenherde wie Angola, Somalia und Kongo. Die Zahl der Katastrophenopfer hat dem Bericht zufolge eine Rekordhöhe erreicht: 604 Millionen Menschen waren 2002 weltweit von Wirbelstürmen, Erdbeben, Überschwemmungen, Dürre oder Arbeitsunfällen betroffen. Viele dieser Dramen seien aber übersehen worden. So hätten die USA im April 1,7 Milliarden Dollar für den Aufbau Iraks aufgebracht; zur gleichen Zeit habe der UNO 1 Milliarde Dollar für fast 40 Millionen Opfer der Hungerkatastrophe in Afrika gefehlt.