: Rotes Entsetzen
Fassungslosigkeit über Rücktritt: SPD-Landeschef Petersen will Franz Müntefering im Amt halten
Die Hamburger Sozialdemokratie ist bestürzt über den überraschenden Rücktritt des SPD-Bundesvorsitzenden Franz Müntefering. Mathias Petersen, der Landeschef der Hamburger SPD, will sich sogar dafür einsetzen, „dass Franz Müntefering seinen Rückzug noch einmal überdenkt“. Müntefering hatte nach der Niederlage in der Abstimmung über die Neubesetzung des Amtes des Generalsekretärs gestern seinen Verzicht auf das Amt des Parteivorsitzenden erklärt.
Gerade in der jetzigen Situation sei Müntefering für die Partei und für sein Land außerordentlich wichtig. „Ich bin entsetzt über das Verhalten derjenigen im Bundesvorstand, die Müntefering das Vertrauen entzogen haben. Das war falsch und dumm“, so Petersen.
Der Hamburger SPD-Fraktionschef Michael Neumann sagte, man könne sich darüber streiten, „ob die Personaldiskussion geschickt begonnen wurde“. Doch habe der Entscheidungsprozess „selbstzerstörerische Züge angenommen“. Angesichts der Lage in Berlin hält auch er dieses Verhalten für verantwortungslos. taz/dpa
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