piwik no script img

Rost im Atommülllager NeckarwestheimEnBW findet angerostetes Fass

Zuerst wurde im Zwischenlager Brünsbüttel ein verrostetes Fass mit Atommüll entdeckt. Nun sind Kontrolleure von EnBW auch in Neckarwestheim fündig geworden.

Das AKW Neckarwestheim mit seinen beiden Reaktorgebäuden 1 und 2. Bild: dapd

KARLSRUHE afp | Der Energiekonzern EnBW hat in einem seiner Atommüllzwischenlager ein angerostetes Fass entdeckt. Das Fass sei zuletzt im Zwischenlager für schwach- und mittelradioaktiven Abfall am Standort Neckarwestheim gelagert gewesen, teilte EnBW am Donnerstag in Karlsruhe mit.

Es seien aber keine Stoffe ausgetreten, beruhigte der Energiekonzern. Auch habe es sich bei dem Fund um keinen meldepflichtigen Vorfall gehandelt.

EnBW sei derzeit dabei, sämtliche 7.000 Fässer in den eigenen Zwischenlagern zu prüfen, teilte der Konzern weiter mit. Dabei hätten die Kontrolleure auch den beschädigten Behälter gefunden.

Mit den Kontrollen reagiere der Konzern auf einen Vorfall im Zwischenlager Brunsbüttel in Schleswig-Holstein. Dort hatten Experten des TÜV Nord zuletzt mehrere zum Teil stark beschädigte Fässer gefunden.

Das Akw Brunsbüttel gehört den Konzernen Vattenfall und Eon. Vattenfall verantwortet den laufenden Betrieb.

Nachdem dort die angerosteten Fässer aufgetaucht waren, hatte der schleswig-holsteinische Justizminister Emil Schmalfuß (parteilos) in der vergangenen Woche dazu aufgerufen, bundesweit die Fässer in allen Zwischenlagern zu prüfen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

2 Kommentare

 / 
  • MW
    M. Wessel

    Mit diesem Problem werden wir und unsere Nachkommen sich in den nächsten Jahrhunterten wohl immer wieder auseinandersetzen dürfen.

    Atomausstieg hin oder her.

  • S
    sigibold

    ja so ist das nun mal. Fässer können rosten. Sollte eigentlich bekannt sein. Warum also der Aufreger? Wenn die Dinger bei Routinekontrollen erkannt werden und entsprechend behandelt, ist doch alles in Butter oder?

    Problematisch sind doch nur die Fässer, die unter der Erde verbuddelt sind und die niemand mehr kontrollieren kann. Die rosten aber auch.