: Rosh: Mahnmal vorerst zahnlos
Die Initiatorin des Holocaust-Mahnmals in Berlin, Lea Rosh, will vorerst auf ihr Vorhaben verzichten, den Backenzahn eines jüdischen KZ-Opfers in einer der Betonstelen zu beerdigen. Nach der heftigen Kritik, die ihre Ankündigung bei der Einweihung der zentralen Gedenkstätte ausgelöst habe, werde sie den Plan „zurückstellen und weiteren Rat von kompetenter jüdischer Seite einholen“, sagte Rosh gestern. Nichts habe ihr ferner gelegen, als religiöse Gefühle zu verletzen. Kurz zuvor hatte sie noch via Bild-Zeitung angekündigt, den Zahl heimlich bestatten zu wollen. Die TV-Journalistin hatte den Zahn vor Jahren auf dem Gelände des früheren Vernichtungslagers Belzec gefunden. Wenn nun etwa der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, das Ganze als „pietätlos“ bezeichnet, müsse sie dies zur Kenntnis nehmen. epd