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Roland Ernst vor der Superpleite

Das Amtsgericht wird über Roland Ernst, einst bedeutender deutscher Immobilienunternehmer und Milliardeninvestor in Berlin, das Insolvenzverfahren eröffnen. Ein Gutachten des Insolvenzverwalters Gerhard Walter ergab, dass trotz bestehender Zahlungsunfähigkeit die Unternehmenstätigkeit zumindest vorläufig eingeschränkt fortgeführt werden kann. Das Verfahren wird vom Amtsgericht Heidelberg durchgeführt.

Ernst – einstiger Star unter den deutschen Immobilienentwicklern – ist durch die Krise der Bauwirtschaft in den neuen Bundesländern ins Straucheln geraten. Er bezifferte seine Schulden vor einigen Monaten auf 213 Millionen Mark. Außerdem laufen Ermittlungsverfahren gegen ihn wegen vermuteter Untreue, Bestechung und Bestechlichkeit.

Walter war zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt worden, nachdem sein Vorgänger Jobst Wellensiek unter öffentlichem Aufsehen das Amt niedergelegt hatte. Grund waren Wellensieks Beteiligungen an vier Gesellschaften, an denen auch Ernst Anteile hielt. Ernst hat in Berlin in der Friedrichstraße Häuser und Treptow die Allianz-Zentrale gebaut. TAZ

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