Revolutionäre Aktionszellen: 21 Wohnungen durchsucht
Das Bundeskriminalamt ermittelt gegen neun mutmaßliche Mitglieder der Revolutionären Aktionszellen. Am Mittwoch wurden deshalb Wohnungen durchsucht.

BERLIN/KARLSRUHE dpa | Nach Sprengstoffanschlägen in Berlin hat die Bundesanwaltschaft unter anderem in der Hauptstadt Wohnungen mutmaßlicher Linksextremisten durchsucht. Die neun Verdächtigen sollen eine linksextremistische Vereinigung aufgebaut haben. Unter dem Namen „Revolutionäre Aktionszellen“ (RAZ) haben sie laut den Ermittlungen seit 2009 mehrere Sprengstoffanschläge in der Hauptstadt verübt.
Am Mittwochmorgen durchsuchte das Bundeskriminalamt insgesamt 21 Wohnungen und andere Räume der Beschuldigten. Rund 300 Polizisten seien in Berlin, Magdeburg und Stuttgart im Einsatz gewesen, teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit.
Die RAZ ist nach Angaben der Ermittler aus der Vereinigung „militante gruppe“ hervorgegangen. Auf ihr Konto sollen Brand- und Sprengstoffanschläge unter anderem auf das Amtsgericht und ein Jobcenter der Agentur für Arbeit in Berlin-Wedding gehen sowie auf das Haus der Wirtschaft und das Bundeshaus in Berlin-Charlottenburg.
Zudem habe sich die RAZ dazu bekannt, im März 2011 Pistolenpatronen unter anderem an den Bundesinnenminister geschickt zu haben - mit einer Ankündigung, die Geschosse künftig „per Express“ zuzustellen. Bei den Anschlägen waren keine Menschen verletzt worden.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
CDU-Chef Friedrich Merz
Friedrich der Mittelgroße
Streit um tote Geiseln in Israel
Alle haben versagt
Soziologische Wahlforschung
Wie schwarz werden die grünen Milieus?
Comeback der Linkspartei
„Bist du Jan van Aken?“
Geiselübergabe in Gaza
Gruseliges Spektakel
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++
Russland und USA beharren auf Kriegsschuld des Westens