Rettungsschiff „Open Arms“: Geflüchtete von Bord gesprungen
Am zweiten Tag in Folge haben sich Dutzende Geflüchtete von der „Open Arms“ ins Meer gestürzt. Malta und Italien verweigern dem Schiff weiterhin die Anladung.
Obwohl Italien die grenzwertige Situation auf der „Open Arms“ kenne, lasse das Land sie ohne Lösung und Informationen anderthalb Kilometer vor Palermo ausharren, sagte Camps.
„Das Leiden an Bord verlängert sich so unnötigerweise, nicht nur das der Geretteten, sondern auch der Crew.“ Die Besatzung hatte vor mehr als einer Woche rund 280 Menschen aus Seenot gerettet und wartet seitdem auf die Erlaubnis einen Hafen anzusteuern.
Bereits am Donnerstag waren 76 Menschen von Bord gesprungen, von den HelferInnen und der italienischen Küstenwache aus dem Wasser gezogen und an das Festland gebracht worden. Davor hatten Malta zum wiederholten Male und auch Italien die Zuweisung eines Hafens zur Anlandung verweigert.
Schon vor Tagen hatte Open Arms die Situation an Bord als äußerst angespannt beschrieben. Viele der Flüchtlinge waren den Angaben zufolge stark dehydriert und geschwächt aufgenommen worden, das Schiff war völlig überfüllt, die See unruhig. Zwei Schwangere und ein Mann wurden aus medizinischen Gründen evakuiert.
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