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Rettungsaktion in ThailandAlle eingeschlossenen Jungen befreit

In Thailand haben Taucher die letzten in der Höhle eingeschlossenen Jugendlichen und ihren Trainer befreit. Das teilten die Rettungskräfte mit.

Ein Krankenwagen mit Geretteten verlässt den Höhlenkomplex in Nordthailand Foto: reuters

Mae Sai afp/dpa | Das Drama um die in einer überschwemmten Höhle eingeschlossene Jugendfußballgruppe in Thailand hat ein glückliches Ende gefunden: Rettungskräfte begleiteten die letzten fünf der Eingeschlossenen am Dienstag ins Freie, wie die thailändischen Sicherheitskräfte bekannt gaben. Die zwölf Jungen und ihre Trainer seien allesamt „in Sicherheit“, teilten sie mit.

Seit Sonntag wurden die Kinder nach und nach aus der Höhle gerettet. Wegen aufziehenden Regens wollten die Helfer den Einsatz am Dienstag abschließen: Der Regen hätte die Höhle weiter überfluten können. In einem weiteren stundenlangen Tauchereinsatz konnten nun auch die verbliebenen Jungendlichen befreit werden.

Nach Angaben der Gesundheitsbehörde sind die geretteten Kinder in guter körperlicher und mentaler Verfassung, müssen aber noch im Krankenhaus in Quarantäne bleiben.

Das glückliche Ende des Höhlendramas grenzt für viele an ein Wunder. Auch Experten hatten es kaum für möglich gehalten, dass das Team des Fußballvereins „Wildschweine“ aus seinem Zufluchtsort in vier Kilometern Tiefe sicher nach draußen gebracht werden kann. Der Weg zurück ans Licht dauerte jeweils mehrere Stunden. Keines der Kinder hatte Erfahrung im Tauchen. Die Jungen wurden daher von den Profis ins Schlepptau genommen.

Der letzte von insgesamt drei höchst gefährlichen Einsätzen hatte am Dienstag um 10.08 Uhr Ortszeit (05.08 Uhr MESZ) begonnen. Zuvor hatte es die ganze Nacht über wieder heftig geregnet. Bei den ersten beiden Tauch-Aktionen am Sonntag und Montag waren bereits acht Jungen gerettet worden, jeweils in Vierer-Teams.

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3 Kommentare

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  • Gefühls-Schizophrenie

    „Die Geschichte der Ertrinkenden im Mittelmeer stellt eine dramatische Frage in Richtung unserer eigenen Hilfsbereitschaft, unserer Empathie-Fähigkeit. Sie können diese Gefühls-Schizophrenie, die im Moment erlebbar ist in weiten Teilen Europas, die können Sie sehen auf der Titelseite der Online-Ausgabe der BILD-Zeitung: Da wird auf der einen Seite über das Drama der thailändischen Jungen berichtet: ,Endspurt gegen den Regen‘ heißt da die Schlagzeile. Und dann scrollt man ein bisschen nach unten und dann sieht man Flüchtlinge, die im Meer treiben, offenbar auf einem Boot, und dann steht da die Frage: ,Rettungsschiffe - schicken oder nicht?‘. Sentimentalität und Empathie auf der einen Seite und totale Bereitschaft zur Gefühlskälte. Letztlich ist es die Frage: Will man Menschen retten oder nicht? Und das ist natürlich eine absurde Frage.“ (Der Medienwissenschaftler Prof. Pörksen von der Universität Tübingen gestern in der ARD)

  • Als wären es unsere Kinder

    Laut FAZ erklärte ein Taucher, warum so viele Menschen ihr Leben für die Kinder riskierten, gegenüber CNN so: „Wir fühlen uns alle, als wären das unsere Kinder, die in der Höhle sind.“

    Vielleicht werden wir demnächst den folgenden Satz in der „Taz“ lesen können: „Warum so viele Menschen ihr Leben für die Kinder in den Flüchtlingsbooten auf dem Mittelmeer riskierten, erklärte der Retter gegenüber CNN so: „Wir fühlen uns alle, als wären das unsere Kinder, die in den Booten sind.“

  • Jetzt dürfen wir uns auch wieder um die ertrinkenden Kinder im Mittelmeer kümmern - das sind leider noch ein paar mehr.