: Reines Wasser knapp
1,8 Millionen Menschen, oft Kinder, sterben jährlich an Durchfallerkrankungen infolge verschmutzten Wassers
KÖLN ap ■ Mehr als 2,6 Milliarden Menschen müssen nach Angaben von UN-Kinderhilfswerk Unicef und Weltgesundheitsorganisation WHO ohne Klo und Abwasserentsorgung auskommen. Über eine Milliarde beziehe Trinkwasser aus verschmutzten Quellen, Brunnen oder Flüssen, berichtete Unicef gestern bei der Vorstellung des Weltwasserberichts. Die arme Bevölkerung profitiere nur unzureichend von der weltweiten Verbesserung der hygienischen Verhältnisse.
Unicef und WHO erklärten, die Investitionen in Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in den Slums hielten nicht mit der anhaltenden Landflucht mit. Zugleich werde die verbliebene arme Landbevölkerung weiter an den Rand gedrängt und erhalte kaum Unterstützung bei der Wasserversorgung. Jedes Jahr sterben 1,8 Millionen Menschen an Durchfallerkrankungen, die meisten davon Kinder unter fünf Jahren. Allerdings sei der Anteil von Menschen, die Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, von 77 Prozent 1990 auf 83 Prozent 2002 gestiegen. Zugang zu Latrinen und Abwasserversorgung hätten 58 Prozent in 2002 der Menschen gehabt, 1990 waren es noch 49 Prozent. Die größten Fortschritte machte Asien.