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Reformpädagoge Peter PetersenDer bessere Nazi

In Jena gibt es Streit um den Reformpädagogen Peter Petersen. Der Erziehungswissenschaftler hat das NS-Regime propagandistisch unterstützt - nach ihm wurde 1991 ein Platz benannt.

Berührungsängste gibt es keine: In der Gemeinschaftsgrundschule Peter-Petersen in Köln-Mühlheim erhielt die WDR-Kindersendung mit der Maus den Innovationspreis "Ausgewählter Ort 2008". Bild: ap

In Jena gab es einen Adolf-Hitler-Platz, der nach 1945 in Karl-Marx-Platz umbenannt wurde. Marx hatte in Jena seine Dissertation über Epikur und Demokrat eingereicht. 1991 schließlich wurde der Karl-Marx-Platz in Peter-Petersen-Platz umbenannt. Das löst nun eine Kontroverse aus.

Petersen hatte 1927 seinen "Kleinen Jena-Plan" vorgelegt, erhielt in Jena auch einen Lehrstuhl und leitete dort eine "Universitätsschule". Auch nach 1933 publizierte er bis 1944 fleißig weiter als strammer protestantischer Deutschnationaler. Seine Veröffentlichungen aus jener Zeit strotzen vor oberflächlicher Anbiederei an Adolf Hitler, "Erzieher des Volkes" und Lob auf die SS und die SA. Er unterstützte zudem die Eugenik-Gesetze des NS-Regimes, die militaristisch-nationalistische Opferideologie und den biologisch begründeten Rassismus. Petersen feierte den "Tod fürs Vaterland", beschwor die Landesfahne als das "heiligste Leichentuch" und lobte die "Instinktsicherheit des Nationalsozialismus". Nun, nachdem dazu erneut Material aus der NS-Zeit veröffentlicht wurde, diskutieren die offiziellen Gremien der Stadt, ob der Peter-Petersen-Platz nicht doch wieder umbenannt werden sollte.

Hinter der lokalpolitischen Peinlichkeit solcher nicht enden wollenden Namensveränderungen und den üblichen Verkürzungen auf die Frage: "War Peter Petersen ein Nazi? - Ja oder Nein?!" stehen insgesamt gewichtige Fragen nach der Rolle der führenden Erziehungswissenschaftler der Weimarer Republik in der NS-Zeit und deren Kontinuität nach 1945. Die führenden Köpfe der Erziehungswissenschaft in der Weimarer Republik sind als sogenannte Geisteswissenschaftler bekannt. Drei von ihnen, Eduard Spranger, Herman Nohl und Erich Weniger prägten nach 1949 sehr nachhaltig die Erziehungswissenschaften in der Bundesrepublik, während Petersen im Westen zunächst in Ungnade fiel.

Unter den Reformpädagogen befürwortete Peter Petersen eine mindestens sechsjährige Grundschule, die akademische Lehrerbildung und die Übernahme einzelner Elemente der internationalen Reformpädagogik (schriftliche Berichte statt Noten, Wochenplan, jahrgangsübergreifende Gruppen). Darüber hinaus ist er der Schöpfer des "Kleinen Jena-Plans" von 1927. Nach 1933 im NSLB (Nationalsozialistischem Lehrerbund), nach 1945 dann in der SPD und dadurch auch in der SED, dann Bruch mit der SED, konnte er in der BRD allerdings zu seinen Lebzeiten nicht mehr richtig Fuß fassen. Denn Fritz Karsen, von 1946 bis 1948 Chief in der Hauptabteilung Education and Cultural Relations beim Office of Military Government der U. S. Army, kannte Petersens pronazistische Artikel offensichtlich ganz gut. Er intervenierte erfolgreich gegen eine Berufung Petersens an die Universität Bremen.

Doch im Rahmen der sozialdemokratischen Bildungsreform Ende der Sechziger- und in den Siebzigerjahren wurde Peter Petersen im Westen nach seinem Tod wiederentdeckt. Dutzende Schulen wurden nach ihm oder dem Jena-Plan benannt. Bis heute gilt er weitgehend als Vater der Reformpädagogik in Deutschland. Seine NS-Publikationen wurden als Bagatelle abgetan. Ein Hauptargument war und ist: Die Kritik an den NS-Publikationen würde instrumentalisiert, um für das dreigliedrige Schulsystem und gegen die Gesamtschule Stimmung zu machen, für die auch Petersen stand.

Doch Forschungen belegen, dass Petersen und seine Kollegen die Politik des NS-Regimes aktiv unterstützten und auch Elemente des Antisemitismus beisteuerten. Nicht im Stil des "Stürmers", aber im Ton des platonischen Gelehrten, davon beseelt, das Niveau der nationalsozialistischen Bewegung anzuheben.

Das Gesetz der Rasse

Noch 1944 hielt Peter Petersen aus diesem Grunde Vorträge im KZ Buchenwald vor kahl geschorenen norwegischen Studenten. Sie waren wegen ihrer Proteste gegen die NS-Besatzungsmacht inhaftiert worden. Ziel der Vorträge war, die norwegischen Studenten zum Eintritt in die Waffen-SS zu bewegen. Petersen hat 1944 insgesamt drei Vorträge im KZ Buchenwald zu den Themen "Pädagogik (Allgemeine Erziehungswissenschaft)", "Über Jesuitenerziehung, ein historisches Moment" und "Wissenschaft im Dienste des Lebens" gehalten. Zwei der überlebenden Zuhörer, Jan Bendix Lien und Arnt Friisk, erinnern sich, dass die Vorträge "mit Rassentheorie und Nazipropaganda vermischt" gewesen seien. In Petersens Schriften ist die Naziideologie leicht zu finden. "Das Gesetz der Rasse ist ungeheuer streng und rächt sich an jedem, der es missachtet. Umso höher die Pflicht hochwertiger Völker und Rassen, ihr Erbgut und seine Kräfte heilig, und das ist dann rein, zu halten!", schrieb er zum Beispiel 1941.

Petersens letztes großes Werk nach 1945 wurde erst nach seinem Tod im Jahr 1954 veröffentlicht und heißt "Der Mensch in der Erziehungswirklichkeit". Dort schreibt er: "Leben, Wirken und Ausgang jener Gruppe satanischer Menschen, die sich im Führerkorps des Nationalsozialismus zusammenfanden, könnten der Welt ein belehrendes Exempel sein." Und weiter: " Unter ihnen wandelte sich der Nationalsozialismus zum teuflischen Nazismus und bewirkte in jeder Hinsicht durchaus das Gegenteil von dem, was sein kompiliertes Programm verhieß und was er daraus als Lockmittel und Aushängeschild hervorholte, um auch die besser Gesinnten und feinere Gemüter zu betören." Also die Nazis hätten den Nationalsozialismus nicht richtig verstanden und so "das Entgegengesetzte der so laut verkündeten Forderungen erreicht: die Zeugen einer Kultur von tausend Jahren für immer vernichtet, das Volksleben in seinen Grundlagen erschüttert und verwildert, das deutsche Volk rassisch verunreinigt und aufgelöst und politisch gegeneinander, alle gegen alle, aufgebracht, der letzte Rest einer Volksgemeinschaft durch Organisationen bedroht und fast in ihnen erstickt - überall eine bis zur völligen Substanzvernichtung vorgetriebene Auflösung des Volkes."

So spricht ein Nazi, der der bessere Nazi sein wollte. Petersen beklagt, dass als Ergebnis der NS-Herrschaft "das deutsche Volk rassisch verunreinigt" worden sei. Aber, spricht so ein Vorbild, nach dem heute Schulen oder Plätze in ganz Deutschland benannt sind?

Eine nach Peter Petersen benannte Schule in Darmstadt-Weiterstadt hat nun angekündigt, ihren Namen ändern zu wollen. Weitere Diskussionen in Mannheim, Hannover und Köln an Petersen-Schulen lassen hoffen. In Jena selbst soll nach öffentlichen Diskussionen in den nächsten Wochen und Monaten über die Umbenennung des "Petersenplatzes" entschieden werden.

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23 Kommentare

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  • BF
    B. Feechen

    Ich mache mir weniger Sorgen um den Namen, als viel mehr um die heute wieder viel beworbende "Schule für alle", in der auch Behinderte inklusiv beschult werden sollen. Aus der Zeit von Herrn Petersen wird es ja nicht viele Beispiele von "Inklusion von Behinderten" geben, denn was mit denen geschah, wissen wir ja heute: Gaskammer u.ä. .

    Ich hoffe, das sich das nicht wiederholen wird!

  • BV
    Brian von Nazareth

    Tja, ist schon auffällig, dass Eure Helden allesamt irgendwie Nazis waren.

     

    Während Ihr Arier in Nullkommanix Strassennamen von ermordeten Kommunisten oder Ausländern auslöschen könnt, tut Ihr Euch irrsinnig schwer, irgendwelche nach echten Widerstandskämpfern oder Opfern zu benennen.

     

    Muss wohl Zufall sein.

  • E
    eric_cartman

    umbenennung sofort.weg mit dem nazi-schrott

     

    alerta antifascista

  • M
    Max

    "Unter den Reformpädagogen befürwortete Peter Petersen eine mindestens sechsjährige Grundschule, die akademische Lehrerbildung und die Übernahme einzelner Elemente der internationalen Reformpädagogik (schriftliche Berichte statt Noten, Wochenplan, jahrgangsübergreifende Gruppen." Klingt verdammt nach den aktuellen Primarschulplänen von Schulsenatorin Goetsch in Hamburg, oder? Weg mit dem Nazi-Schrott!

  • CM
    Celmira Márquez

    Der Erfinder sechsjährigen Grundschule als Pate für die unselige Schulreform der Grünen-Politikerin Christa Goetsch in Hamburg ... peinlicher könnte es nicht sein! Ein Nazi als Vorbild für angebliche Basisdemokraten. Eklig.

  • T
    T.H.

    Man möge mir den Einwurf verzeihen, dass ich gerne über Wichtigeres informiert werden möchte, als über die Frage, ob ein genialer Reformpädagoge auch ein Nazi war.

     

    Zumal die einzige reale Konsequenz aus der Beantwortung dieser Frage in der Unbenennung irgendwelcher Schulen besteht.

     

    Könnte sich die gesammelte Journaille jetzt bitte mit Wichtigem befassen?

     

    Danke!

  • A
    altlast

    Zunächst wider den Druckfehlerteufel: Marx hat in Jena eine Dissertation über Epikur und Demokrit (nicht Demokrat) eingereicht. Hektische Umbenennung von Straßen und Plätzen hatte nach 1989 Konjunktur. Fehlgriffe waren nicht selten. Wie steht es jetzt mit dem Mut zur Korrektur? Ich bin gespannt, wofür man sich entscheidet -vielleicht Christoph-Matschie-Platz!

  • CD
    Carl der alte Brigadier

    Die NPD würde sich um einen wie Peter Petersen als Ehrenmitglied den Mund zerreißen.

     

    Um so beschämender, daß CDU und SPD es im Nachkriegsdeutschland bis dato unterlassen haben, eine Benennung von Schulen nach diesem "Edel-Nazi" zu verbieten.

     

    Mehr noch: In der BRD sind zahlreiche Plätze, Straßen, Berufsschulen und sogar die Stuttgarter Stadthalle nach dem ehemaligen SS-Offizier Hanns-Martin Schleyer benannt, einem Schwerverbrecher, der mit seiner Gattin während des deutschen Vernichtungsfeldzuges in der Villa einer tschechisch-jüdischen Familie residierte, die zuvor in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert worden war.

     

    Und Herr Schleyer war noch als BDA- und BDI-Präsident nach persönlicher Verlautbarung stolz auf seine SS-Vergangenheit. Das erklärt auch die heftige Reaktion der RAF im Jahre 1977, an diesem bürgerlichen Nazischwein ein Exempel zu statuieren. Das haben CDU und SPD durch ihre Naziresozialisierungspolitik mit zu verantworten.

     

    Peter Petersen-Schulen und eine Hanns-Martin Schleyer-Stadthalle: Über solcherlei Namensgeschenke aus der politischen Mitte kann sich doch jeder Neonazi nur von Herzen freuen.

     

    Deutschland, Deine Michels...

  • J
    Just@nuhb

    Sehen wir Probleme als Chancen.

    Eine wunderbare Begebenheit um Basisdemokratie und begründete Argumentation & Diskussionen zu fördern - sollen sich Schulen & Städte doch bitte niedrigschwellig-demokratisch zusammen finden und darüber entscheiden, wie denn in Zukunft die Schule / der Platz heißt.

    Ergebnis-offene Projekttage für Schulen & Bürgerräte seien gefordert - für die Jugend wird Geschichte in der Schule lebendig und zugleich mit Politik verknüpft - und auch der kleine Mann erneut wachgerüttelt, denn hier kann jeder eine Meinung finden.

  • D
    dnl.duesentrieb

    @asvaksb

    spar dir solche kommentare! soetwas solltest du dir für deine kameraden am kneipentresen aufheben...oder laut auf der straße sagen und mit den konsequenzen leben.

  • B
    bieniead
  • S
    Spin

    Ich weiß, es ist hier nebensächlich, aber die "Dissertation über Epikur und Demokrat" ist schon echt taz! Der Mann hieß Demokrit, sein Verhältnis zur Volksherrschaft seines Wohnortes Abdera nicht so recht bekannt, und Marxens Diss hieß demzufolge: "Differenz der demokritischen und epikureischen Naturphilosophie nebst einem Anhange". Das mit Jena ist aber richtig.

  • FK
    franz koseph kaputt

    Man sollte hier schon eine deutlichere Trennlinie ziehen zwischen Petersens reformpädagogischen Ansätzen und seinem zum Teil ganz offensichtlich nationalsozialistisch ausgerichtetem Gedankengut. Schließlich beweisen einerseits die vielen Jena-Plan-Schulen in der BRD bis heute, wie vernünftig eine solche Reformpädagogik an sich war und ist; andererseits sollte jedoch bedacht werden, dass gerade in der Zeit ab der Jahrhundertwende auch viele Sozialdemokraten sich mit rassenhygienischen und eugenischen Konzepten auseinandergesesetzt haben. Der erste eugenische Zirkel auf deutschsprachigem Gebiet, der „Züricher Kreis“, zeigt das exemplarisch, sieht man sich einmal die illustren Mitglieder an. Die Einladung zu diesem Zirkel kam vom Schriftsteller Gerhart Hauptmann. Die Führung übernahmen August Forel (später maßgeblich beteiligt an den Nürnberger Gesetzen) und Alfred Ploetz (Begründer der „Deutschen Gesellschaft für Rassenhygiene“). Weiterhin beteiligt waren der Dramaturg Frank Wedekind, ein erklärter Gegner der Rassenhygiene, der Sozialist August Bebel, aber auch Adolf Fick der Jüngere, Mitbegründer des rassistisch motivierten „Alldeutschen Verbandes“.

    In der SPD selbst gab es schon vor der Jahrhundertwende Diskussionen über "Rassenhygiene", geprägt von größtenteils darwinistischen und gobinistischen Ansätzen. In den Jahren nach 1910 kam es zur so genannten "Gebärstreikdebatte". Die sozialdemokratische Frauenpolitikerin Henriette Fürth setzte sich hier für eine „planvolle Regelung der Qualität“ ein und forderte andererseits ein Ausschließen der „kranken Volkselemente“ auf freiwilliger Basis, d.h. unter Zuhilfenahme von Verhütungsmitteln.

    Klar, Petersen als "Kind seiner Zeit" abzuurteilen wäre hier zu einfach; die Umbenennung von Schulen und Plätzen ist ob seiner Veröffentlichungen und Taten mehr als gerechtfertigt; seine reformpädagogischen Ansätze deswegen zu verteufeln, ist aber zu einfach und verkennt deren Qualitäten. Geschichte muss auch immer aus ihrem eigenen Entstehungsprozess heraus betrachtet werden, nicht nur mit der Sicht einer nachträglich aufgelegten Suchmaske.

  • R
    reblek

    Vielleicht korrigieren Sie das vor dem Druck der Zeitung: "Marx hatte in Jena seine Dissertation über Epikur und Demokrat eingereicht." Es handelt sich um "Demokrit".

  • A
    agathe

    Die Entnazifizierung Deutschlands hat nicht geklappt!

    Siehe Sarrazin, P.Petersen, unzählige Hindenburgstraßen,GG-Mitautor Theodor Maunz, Wahlwerbespots der CDU,...

  • F
    Freya

    Stimmen Logik und Wesenskern von Petersens Pädagogikkonzept mit dem Grundgesetz, der UNO-Charta und dem Gedanken von Demokratie und Selbstbestimmung logisch überein oder nicht?

     

    Das sollte hier die Leitfrage für die Beurteilung sein.

     

    Logik und Wesenskern sind bei solch einem Fall zu unterscheiden von der Umhüllung. In der DDR z.B. mussten Fachbücher, um zügig erscheinen zu können, im Vorwort ein Loblied auf den Sozialismus singen, das jedoch mit dem sonstigen sachlichen und bleibend gültigen Inhalt nichts zu tun hatte.

     

    Autobahnen, Volkswagen, Mutterschutz, Fernsehen - dies alles sind Erfindungen aus der Nazizeit, die kaum jemand abschaffen möchte, auch deshalb nicht, weil sie in Logik und Wesenskern mit der Naziideologie wenig oder nichts zu tun haben.

     

    Näher als Petersen könnte so manche sog. Religion der Nazideologie der Logik und dem Wesenskern nach sein, wie z.B. die Gläubigkeit gegenüber sog. Hirten oder Führern, eine Vertrauensseligkeit, die, wenn zur Gewohnheit geworden, schnell von den einen zu den anderen Obrigkeiten umkippt und daher politisch gefährlich ist.

  • HW
    Hans Wurst

    Erst Ibrahim, nun Petersen... Wie soll man sich denn zurechtfinden, wenn es nur noch Karl-Liebknecht- und Rosa-Luxemburg-Straßen gibt.

  • R
    rtfm

    "Marx hatte in Jena seine Dissertation über Epikur und Demokrat eingereicht."

     

    Das muß wohl Demokrit heissen...

  • S
    Sophie

    Der alte Grieche heißt "Demokrit" und nicht nicht "Demokrat".

  • B
    Blödsinn

    @asvaksb: So ein Bödsinn!! "Hitler und seine Schergen", also ALLE, der GANZE APPARAT, haben überhaupt keinen Sozialismus angestrebt. Das ist so wiederlich falsch, Nationalsozialismus noch als Sozialismus zu sehen, selbst in seiner "Grundidee", da fällt mir garnichts mehr zu ein.

    Informier dich besser.

  • L
    Lars

    Wie gut, daß es eine Entnazifizierung gab. Aber Moment mal?

  • M
    Martin

    Merkwürdig, dass der ehrwürdige Karl Marx 1991 einem Rassisten weichen mußte, der noch im Spätwerk in seiner 'Kritik' an den Nazis Rassist blieb. Haben sich die Umbenenner gar nichts dabei gedacht? Namen wie Marx, einer der weltweit bedeutendsten Deutschen, lassen sich nie aus dem kollektiven Gedächtnis eliminieren und haben nichts mit negativen Auswüchsen im DDR-Staat zu tun. Im Gegenteil wurden wir, als wir als Weststudenten die blauen Bände der MEW in Ost-Berlin kauften, streng kontrolliert, als ob die Lektüre staatsgefährdend sein könnte.

  • A
    asvaksb

    Hitler und seine Schergen haben eine Idee diskreditiert: diejenige eines ideellen, über den Materialismus hinausreichenden Sozialismus. Da hat Petersen schon Recht.