Rechtsextremismus in Ungarn: Razzien gegen Neonazis
Die Polizei nahm elf Personen vorläufig fest und stellte Schusswaffen sowie Munition sicher. Sie ermittelt wegen gruppenbezogener Gewalt und illegalem Waffenbesitz.
Gegen zwei der Festgenommenen wurde Untersuchungshaft beantragt. Die Behörden ermitteln wegen gruppenbezogener Gewalt und illegalen Waffenbesitzes.
Bereits Ende des Vormonats hatte die Polizei den MNA-Führer Istvan Györkös verhaftet. Bei der Razzia in seinem Haus in Böny bei Györ (Westungarn) hatte der militante Neo-Nazi einen Polizisten erschossen. Die Polizeiaktionen gegen die MNA stehen nach Behördendarstellung in einem Zusammenhang mit dem Bombenanschlag am 24. September in der Innnenstadt von Budapest, bei dem zwei Polizisten schwer verletzt worden waren.
Der mutmaßliche Täter war wenige Tage vor der Verhaftung von Györkös gefasst worden. Welche Art von Zusammenhang zwischen dem Bombenleger und der Neonazi-Organisation bestehen soll, führte die Polizei nicht aus.
Die MNA war rund 20 Jahre lang aktiv, ohne dass sich die Behörden groß um sie gekümmert hätten. Auf dem Landgut von Györkös bei Györ veranstaltete sie Wehrsport-Übungen, die auch von deutschen Neonazis besucht wurden.
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