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Rechte Symbole bei MittelaltergruppenDer Nazi im Kettenhemd

Auf Mittelaltermärkten sind sie Stars: Gruppen, die historische Ereignisse nachstellen. Wissenschaftler kritisieren: hier werden ideologisch verzerrte Geschichtsbilder vermittelt.

In die Kritik geraten: die Reenactment-Gruppe Ulfhednar. Bild: screenshot ulfhednar-germany.org

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19 Kommentare

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  • ST
    skardi tigerson

    Hallo,

    bin selbst wikinger dasteller und kenne den ein oder anderen aus der gruppe ulfhednar.

    denn mein vater gehörte selbst zu dieser gruppe.

     

    möchte nur mal drauf hinweißen

    das die hakenkreuzborte nur der tragen durfte der in der schlacht sich als erfolgreich beweißen konnte

     

    und die swastika nicht nur von ulfhednars benutzt wird, sondern quer durch die szene getrangen wird

     

    gruß

  • DA
    Drescher Alexander

    Diese disskussion bestätigt mich mal wieder in meinem Entschluss das reenactment aufzugeben und auf die spass seite der Fraktion zu gehen den mittelaltermarktgängern man geht offener unverbohrter und vor allem ungezwungener miteinander um das es ein rechtes problem in der szene gibt das ist nicht zu verleugnen, aber dieses gibt es sogut wie in jeder szene siehe metal rap gothic u.a.. Und jetzt ein letzter kommentar wer bei mittelaltermärktebn geschichte in reinformt erwartet wird entäuscht werden ja da geht es um spass haben ansonsten würde ich wieder auf museumsnächte gehen und mich mit anderen über grab 913b-a4 zerfleischen aber natürlich gehört trotzdem ein gewisses geschichtliches interesse dazu und es gibt nicht gefährlicheres als halbwisen zu pagans nein die tragen nicht das ideologische weltbild das sind die neofolker leicht zu erkennen an uniformelementen in der kleidung

  • E
    ElTopo

    Ist schon merkwürdig: wenn man nachrecherchiert findet man drei (3) Widerrufserklärungen bzw. strafbewehrte Unterlassungserklärungen, u.a. von Hoppadietz und Mölders, die aus dem Jahr 2007 datieren. Diese Tatsache findet in Ihrem Artikel keinerlei Erwähnung, statt dessen geben Sie Hoppadietz und Mölders Raum, ohne diese Tatsache zu erwähnen.

    Ist das Absicht oder schlechte journalistische Arbeit?

    Frau Dr Koch gab ihre strafbewehrte Unterlassungserklärung allerdings erst nach Ihrem Artikel ab.....

  • E
    ElTopo

    Manchmal muss man nur noch lachen: da hat einer ein Unterhemd angehabt, dass ein einsamer antifaschistischer Kämper als Thor Sonstwas identifiziert hat, uiuiuiui! Und da wurde ein T-Shirt mit einem Fischfangenden Adler verkauft, ein Symbol der Neuheiden - das soll auch "Nazi" sein. Ist es zwar nicht, aber was solls. Offenbar haben einige Kreise panische Angst, sogar die Deutschen könnten sich mit ihrer Geschichte ernsthaft beschäftigen, denn darin gibt es wie bei jeder Kultur jede Menge Positives zu entdecken.

     

    Das sich auf Milltelaltermärkten manchmal, aber selten Nazis verirren entspricht der Wahrheit, aber diese Typen haben IMO keinen Zugang zur Szene.

  • MW
    Marc-Antonio(Und wieder, Bernfried der...);)

    Habe mich nun schon mit dem Aspekte bericht, ihrem Artikel und dem Herrn Zilliox von den Beschuldigten Ulfhednar befasst. Komme zum Schluss .Es wird von einigen hier missverstanden wenn es um deutungs- Hoheiten geht.

     

    Einfach weil die Herren Wissenschaftler die unter anderem auch ei ihnen erwähnt werden. Über keinerlei Erfahrung im Umgang mit Spahta, Speer, Axt und Schild verfügen. Schon gar nicht ab einer stärke von 150 Mann Pro "Armee" geht. Das ist die traurige Wahrheit.

     

    Das Swastika aber, war und ist teil vieler Verzierungen von Gegenständen aus der Antike und Dem Frühen Mittelalter. Es deshalb auch kein Problem (sofern nicht in bekannter Machart) wen es einen Schildbuckel oder eine Pferdetrense ziert.

    Es kam etwas häufig bei besagter Truppe vor, was daran liegen mag, dass sie besagten Schmuck, schlichtweg schön fanden und nicht immer die Nazikeule von gewissen Leuten beachten wollten und wollen.

     

    Und besagte "Nazis im Kettenhemd" gibt es zum Glück verflucht wenige. Jedenfalls ist mir noch keiner beim Freikampf (Huskarl) untergekommen...Ist auch besser so. Es gibt wohl den Armanenorden, der aber wohl eine andere Schiene Fährt als die MA Szene.

     

    Nun ich komme zu dem Schluss das besagte Artikel und Sendungen von Leuten geschrieben und produziert wurden, die von Wichtigtuern aus der "Historischen Ecke" und der "extrem" Linken Community stammen. Nur sehr wenig von dem was z.B. im Aspekte bericht beschrieben wurde ist nachvollziehbar.

    z.B. "Germanen Hatten keine Pferde decken!" Erstens kann das keiner mit Sicherheit, Wissen zweitens. Selbst wenn es so gewesen währe! Mus man auch an heute denken. Keiner will seinem Pferd schmerzen dadurch zufügen, das er mit Knotigen Lederriemen oder gar Kettenbeinlingen an den Flanken des Tieres Rumscheuert.

    Zweitens "Die Wikinger und Germanen hätten keine Feldzeichen besessen" Das ist Humbug. Jede organisierte Armee und jeder Fürst hatte sein Feldzeihen benutzt. Sonst hätte es zu viele Verluste durch das eigene Schwert gegeben.

    Das einzige was zu diskutieren währe ist welche form den nun in welcher Kultur vorherrschet.

     

    Und nun das mit dem Nazi ich bin ein Trainer einer Neuen Truppe und bekomme von unserem "Jarl" anfragen ob ein Moslem und eine andere Dunkelhäutige Person bei uns eintreten darf. Da wir nur eine Gewisse Epochenschiene darstellen ist e fast nur wichtig, das wir nicht mit einem Homo-Eretus Darsteller anfangen und Gleichzeitig noch einen "Jedi-Ritter" oder Darth Vader verschnitt in der Kampfaufstellung haben...Ist verständlich. Wenn aus entsprechender Epoche etwas von Interesse, für besagte Neulinge ist! Sollen sie das gerne Darstellen. Natürlich unter der Prämisse das sie sich Informieren.

     

    Es hat auch schon anfragen von Leuten mit rechter Gesinnung gegen aber so etwas wird abgelehnt.

     

    Wenn wir von NPD festen Hören wo gewisse "Wikinger " "germanischen- Schwertkampf" anbieten, kommt bei uns der Berserker hoch. So sieht die Wahrheit aus! Das können sie auch gerne in selbiger mal Postulieren.

     

     

    Mit Schönen Grüßen.

     

    Jemand der gerade, für sich den Menzliner (Meck Pommschen) Wikinger als Reenactment Ziel gesetzt hat.;)

     

     

    "Faschisten" werden bei uns in der "Szene" verhaun!

    Erst recht, wenn die beim Huskarl mitspielen wollen!

  • E
    Elke

    Wenn ich das lese, dann bin ich froh, das ich im Reenactment die Zeit der Aufklärung darstelle...

     

    Gruß von Elke

  • MU
    minnesang und ritterspiel

    Der Artikel ist zwar widersprüchlich, aber das Problem gibt es wirklich. Wir machen seit 20 Jahren Mittelaltermärkte. In den Neunzigern gab es Angriffe von Rechtsradikalen auf unsere Mitarbeiter. Inzwischen sind rechtsradikale Gedanken in der Szene selber angekommen. Angefangen hat es mit dem Interesse an den mittelalterlichen Konflikten der Kirche mit den Heiden und der Hexenverbrennung. Immer mehr Menschen suchen Orientierung in unserer vorchristlichen Kultur. Es ist eigentlich nicht logisch, aber irgendwie bleiben viele dann dort hängen und fühlen sich verraten von der modernen Welt. So erkläre ich es mir. Und leider weiß ich auch nicht, was man tun soll. Jedenfalls sind Mittelaltermärkte trotzdem kein Hort und Tummelplatz für Rechtsradikale!

  • V
    Verschleiert

    Ich habe heute zu fällig"Aspekte"gesehen und bin dadurch auf diese Diskussion aufmerksam geworden.Ich kenne einige Leute aus der "Mittelalter Scene" und bin selber seit kurzem Aktiv.Dieses Problem ist bekannt,das es immer"welche"gibt die solche Veranstaltungen Stören oder Missbrauchen wollen.Seriöse Veranstalter sind sich dessen bewusst und sorgen für Sicherheit und das sich"solch Gedanken gut"nicht breitmachen kann.

    Was Musik angeht,wer glaubt das sich Gruppen mit solchen"Gedanken Gut"auf Seriösen Festen Zeigen Irrt.

    Das die Feste frei von"solchem Pöbel"bleiben liegt im Interesse vom Aktiven und Veranstaltern.

     

    Trotzdem wird es Zeit das Aufgeräumt wird mit dem Ignorieren der Herkunft von Symbolen und Aussprüchen die die "N...."an sich gerissen haben.

    Denn sie haben auch Aussprüche aus der Antike missbraucht.

    Wir tun uns leider schwer mit der Aufarbeitung dieser Zeit.

    Was die Darstellung des"echten Mittelalter"angeht weis keiner genau wie,was,wozu benutz wurde.Diskutiert wird ja immer.Genauso ist es mit den Religiösen Kulten,und wenn das Wort Kult fällt steht man mit einem Bein im"Heidentum".

    Auch die sogenannten"Experten"bringen jeden Tag neue Erkenntnisse hervor,die heiß Diskutiert werden.Und das da Angst besteht etwas falsch zu Interpretieren ist grade hier in Deutschland nicht weiter verwunderlich.

  • S
    Sissi

    Ich gehe selbst leidenschaftlcih gerne auf Mittelatermärkte und bin definitiv kein Nazi. Man darf nicht alles über einen Kamm scheren nur weil ein Sonnenrad zu sehen ist oder soll Deutschland ewig auf ein und dem sleben problem herumreiten? In der Pädagogik wird unerwünschtes verhalten Ignoriert, je mehr beachtung solche Gruppierungen erhaltend desto mehr werden diese Menschen in ihrem handeln bestätigt. Wenn die Menschen es nciht schaffen über ihren eigenen Kulturellen Hintergrund zu springen und nach vorne anstat nach hinten zu sehen wirden sich Gruppierungen wie die NPD niemals auflösen.

     

    Hier möchte ich ncoh einmal betonen ich bin Kein Nazi ich bin nur eine Erzieherin die ihren Kindern versucht bei zu bringen was Interkulturelle Erzeihung bedeutet und das nicht jedes vermeintlcihe Hakenkreuz auch eines ist.

     

    Eigentlcih müssten wir auch zu jedem Budhisten sagen er sei ein Nazi denn auch in dieser Religion sind die Sonnenräder in massen zu finden.

     

    Es ist sehr schade das wider eine ganze Gruppiereung über einen kamm geschert wird nur weil sich vieleicht eine einzige nicht an die Regeln gehalten hat. Meine Gruppe und ich distanzieren uns hiermit ganz klar von dieser politischen einstellung. Es ist sehr schade das man in der heutigen Zeit die von so vielen verschiedenen Kulturen geprägt ist immer noch Nazi sein muss.

     

    Mit freundlcihen Grüßen

    Sissi

  • A
    Anonymous

    Leider wird dieses Problem wohl nie zu Ende gehen. Ich bin aktiv in der Szene und bin absolut NICHT rechts. Eher sehe ich mich links eingestellt. Auf Mittelaltermärkten steht die Historische Darstellung jedoch im Vordergrund. Daher stelle ich, wie auch die meisten anderen Aktiven, ihre politische Einstellung nicht zur Schau.

    Da wir uns jedoch bemühen, im Rahmen unserer Möglichkeiten und unseres Wissens eine gute Darstellung zu bieten, kommt es gelegentlich vor, dass Symbole, die in den 30ern missbraucht wurden, erscheinen. Bei Replikaten kommt das gelegentlich vor. Deshalb sind wir nicht gleich alle rechts.

    Das Gegenteil ist der Fall. Rechtsradikale missbrauchen die Mittelaltermärkte nicht nur für ihre Zwecke, teilweise wurden die Mittelalter-Aktiven auch als "Zigeuner" bezeichnet und von Nazis angegriffen. Wir stehen damit zwischen den Fronten und werden jetzt schon von beiden Seiten Attakiert.

     

    Zu den Religiösen Einstellungen kann auch ein Angehöriger der Szene nur schwer etwas sagen, da einige nur eine Rolle spielen und andere ihren realen Glauben ausleben. Sowohl Anhänger der Nordischen Götter und nicht wenige den christlichen Glauben. Das jedoch immer friedlich. Ernst gemeinte gegenseitige Angriffe oder Missionierungen habe ich während meiner gesamten Zeit in der Szene nie erlebt und gehe davon aus, dass das auch so bleiben wird.

     

    Grüße mit Hoffnung auf baldigen Frieden in und um die Mittelalter-Szene

  • MG
    Marco Görlach

    Ein leidiges und immer wiederkehrendes Thema, bei dem es mit zunehmend schwerer fällt, besonnen zu diskutieren. Als Anhänger europäischer Naturspiritualität, die eine sehr individuelle, vorwärts gewande Prägung, ihre Wurzeln aber durchaus tief in der Geschichte hat, komme auch ich ohne Feierlichkeiten und Symbolik vergangener Epochen nicht aus. Für mich persönlich ist all dies Identität, ja der Quell meiner Kraft für den Kampf im Alltag und so weiter und so fort. Mit der so genannten Mittelalterszene habe ich weitgehend nichts mehr zu tun. Das aber liegt am Lauf des Lebens, nicht etwa an dort zugegebenermaßen anzutreffenden Nazis. Insgesamt lehne ich es aber ab, pauschal alle Heiden oder wie in diesem Fall Mittelalterdarsteller unter Generalverdacht zu stellen. Selbstverständlich sollte man bei Begegnungen mit Vertretern dieser Gruppen die Augen offen halten und "Verdächtige" ruhig mal in eine Diskussion verwickeln, wodurch meist schnell klar wird, das es diesem Krieger eher um Spaß, Party und reichlich Met geht, als um alles andere. Der größte Teil der Darsteller, Händler und so weiter, sind ganz liebe Leute, die einfach etwas anderes machen wollten und der Anziehungskraft des Mittelalters nicht widerstehen konnten. Auch hier sucht man den Nazi vergebens. Dass rechtsgerichtetes Gedankengut gelegentlich geäußert wird, liegt nicht an der Szene sondern ist ein Problem unter dem selbst Linke leiden. Ansichten des Zeitgeistes eben. Gefährlich, aber keine Verschwörung.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Was mich so stört an solchen Debatten, ist die Kälte und Härte, die von beiden Seiten zusammentreffen, ohne Rücksicht und ohne Feingefühl. Ich selbst bin wie gesagt Heide und gleichermaßen Kommunist. Wenn sich Genossen über Religion/Spiritualität amüsieren und alles Heidnische als Rechts hinstellen, liegen sie ebenso falsch wie Nazis, die unsere Symbole für den Tarnsport ihrer dreckigen Ideologie missbrauchen. Ich habe keinen Bock, dass Nazis die Treskele in den Schmutz ziehen, bis es eines Tages auch verboten wird und ich hab auch keine Lust, von Antifas auf die Fresse zu kriegen weil ich eine Triskele oder Thors Hammer trage. Von mir aus klatscht Euch bis zum geht nicht mehr, aber lasst endlich die Naturreligiöse Szene in Frieden, deren Grenzen fließend sind und in die Mittelalterszene ebenso reicht, wie in die Naziszene. Das aber sind Probleme, die wir unter uns ausmachen. Denn der berechtigte Kampf gegen die Nazis auf Mittelaltermärkten, wird immer und immer wieder ein Kampf gegen Heiden. Wenn schon etwas getan wird, dann muss auch richtig aufgeklärt werden.

     

     

    Kommentar der Redaktion: In dem Artikel wird ausdrücklich nicht die gesamte Mittelalterszene unter Generalverdacht gestellt.

  • ME
    Manou Enak

    @ thomas möller:

     

    --> "dann sah ich plötzlich eine merkwürdige Gestalt mit einem "Thor Steinar" T-Shirt. Da ich alleine war musste ich mich leider zurückhalten und "tarnen"."

     

    --> "Echt schade, dass ich alleine war...."

     

    Was hätten Sie denn gemacht, wenn Sie nicht alleine gewesen wären??? Alle tot geschlagen???

    Vermutlich sind Sie nur gegen "Faschisten", weil Sie sich damit heute auf der sicheren Seite wähnen können. Wie hätte das vor 70 Jahren bei Ihnen ausgesehen?

  • ST
    Serkan Tunca

    Mein Schwager ist in einer Mittlealtergruppe und daher bin ich öfters auf so Märkten aber ich muss gestehen das ich bis jetzt kaum anstößiges gefunden habe.

    Das eigentliche Problem liegt in der Pagan und Heathen Szene wo viele Leute mit verkehrtem Weltbild rumgeistern. Da wird viel germanische Mythologie mit rassistischen und volksverhetzenden Parolen vermischt.

    Da ich selber seit fast 17 Jahren in der Metalszene aktiv bin sind mir diese Spinner schon seit sehr geraumer Zeit ein Dorn im Auge. Aber das Problem ist, das rassistische Äußerung meist ignoriert werden, weil es ja nur um "Musik" geht.

  • K
    Katrin

    Hallo an Thomas Möller! Jemand der offensichtlich so wenig Ahnung hat und nur "komische Gestalten" sieht , die er nicht einmal "100%ig zuordnen konnte" ,sollte sich an dieser Stelle wohl jeglichen Kommentar verkneifen! Ich bin fassungslos über solche Aussagen!

     

    Katrin

  • MS
    Marcel Schwarzenberger

    Ich konzentriere mich auf den letzten Absatz. Insgesamt erscheint mir, dass am Ende für interessierte Leser der Eindruck bleiben könnte, die hier angesprochene Szene wäre 1. ein geschlossener Block und 2. umfassend ideologisch infiltriert. Beides trifft nicht zu. Ähnlich vereinnahmend erscheint mir der Hinweis auf den Jahrestag der Schlacht vom Teutoburger Wald zu sein. Auch hier wäre es fatal, wenn jetzt der Eindruck entstünde, sämtliche Darsteller, die sich die germanische Kultur vornehmen, wären ideologisch auf die schiefe Bahn geraten. Auch das wäre ein falscher Schluss. Vielmehr gibt es eine ganze Reihe von Einzelakteuren und Gruppen, die sehr gewissenhaft und seriös an die Sache gehen. Was auch auf andere Epochen zutrifft. Richtig ist, dass es viele Diskussionen rund um die Prägung von Geschichtsbildern gibt. Das geschieht auch derzeit. Dafür hat der Paderborn-Vorfall freilich einigen neuen Zündstoff geliefert.

    mit kollegialen Grüßen

    Marcel Schwarzenberger, Journalist, chronico.de

  • EA
    Ein Archäologe

    Jetzt werden hier aber wieder mal Äpfel und birnen verglichen bzw. Reenactment mit der Pagan-Metalszene kombiniert. Beim Pagan geht es in erster Linie um Show und "Posing", wer das ernst nimmt ist ein armes Würstchen ohne Bezug zur Realität. Bei Reenactment ist es in der Tat das Problem, dass jeder Depp ein Schwert kaufen und sich kostümieren kann, nur um dann Geschichte vermitteln zu dürfen. Pech für diejenigen die es enrst meinen und viel viel Arbeit in die Vorbereitung stecken und Pech für Historiker und Archäologen, die dagegen nicht ankommen. Aber wahrscheinlich haben die soweiso schon aller gegen Gallileo verloren!

  • SH
    Simon Hörmann

    Hierbei handelt es sich eigentlich um nichts neues, dieses Thema wurde von vor Jahren in anderen Foren ,z. B. tempus-vivit, weitgehend diskutiert.

    Ich selbst stelle auch einen merowingerzeitlichen Germanen dar, und schaffe das auch ohne Hakenkreuze. Wie auch der größte Teil der Frühmittelalterszene.

    Allerdings muss ich auch sagen, dass ich es für wichtig halte den Menschen zu zeigen das diese Symbole auch eine andere und frühere Bedeutung haben. Wie viele andere heute verwendete Gesten und Symbole.

    Der Umfang in dem Hakenkreuze bei Ulfhednar verwendet werden, finde ich einfach viel zu groß. Bei vielen anderen halte ich dies auch nur für unnötige Provokation.

    Das immer mehr Leute sich für heidnisches Gedankengut interesieren und die Darstellungen im Mittelalter immer mehr der Welt von her Tolkien gleichen, mißfällt mir auch hat aber meiner Meinung nach damit wenig zu tun.

    Ob es zum Jubiläum der Varusschlacht einen Germanenboom geben wird, bleibt dahingestellt. Freuen würde mich das nicht, allerdings würde das kaum zu mehr Hakenkreuzen in der Frümiszene beitragen, da meiner Meinung nach die meisten Hakenkreuze falls sie verwendet werden von alteingesessen und "qualitativ hochwertigen" Reenactors verwendet werden.

     

    Mit freundlichen Grüßen Hörmann Simon

  • AN
    Arno Nym

    Traurig, dass die "Scene" wegen eines schwarzen Schafs komplett unter Generalverdacht gestellt und vorverurteilt wird. Böse Zungen könnten hier von "Sippenhaft" sprechen. Schade das dieses Thema von der Presse so dankend angenommen wird. Eventuell liegt's auch nur am Sommerloch?

     

    MfG

    Ein besorgter aus der "Scene" der unerkannt bleiben möchte

     

    P.S.: Vielleicht interessant für weitere Recherchen: http://www.living-history-network.de/

  • TM
    thomas möller

    Hallo,

    Ich habe auch Erfahrungen mit Nazis auf Mittelalterfesten gemacht. Ich war vor kurzem Betreuer einer Behindertenfreizeit in Duderstadt und auf dem Gelände unseres Hotels war am dem Wochenende ein Spektakulum.

    Ich hätte niemals damit gerechnet, aber dann sah ich plötzlich eine merkwürdige Gestalt mit einem "Thor Steinar" T-Shirt. Da ich alleine war musste ich mich leider zurückhalten und "tarnen".

     

    Je später es wurde desto mehr "Kameraden" gesellten sich zu der Gestalt, die inzwischen nurnoch mit einem "Thor Steinar" Unterhemd bekleidet war. Ich wette seine Unterhose war auch damit verziert...

    Außer dämlichen Blicken und dem Genuß mehrerer Bieren und Met ist aber zum Glück nichts passiert.

     

    Am zweiten Tag waren wieder komische Gestalten anwesend, die ich aber leider nicht 100%ig zuordnen konnte. Ich könnte aber schwören, dass es auch welche von der Sippe waren.

     

    Desweiteren hat ein Stand T-Shirts mit einem Symbol verkauft, was sich im nachhinein als Nazisymbol rausgestellt hat. (ICHTHYS mit Adler)

     

    Echt schade, dass ich alleine war....

     

    KEIN FUßBREIT DEN FASCHISTEN