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■ Streit um Israel-Preis für Amos OzRechte Politiker wollen klagen

Jerusalem (dpa) – Die geplante Verleihung des Israel- Preises an den wohl bekanntesten Schriftsteller des Landes, Amos Oz, hat eine scharfe politische Kontroverse ausgelöst. Der israelische Rundfunk berichtete gestern, rechtsorientierte Politiker wollten vor Israels Höchstem Gericht gegen die am 30. April, dem 50. Unabhängigkeitstag, geplante Vergabe des Preises an Oz klagen. Grund sei, daß der linke Schriftsteller und Friedensaktivist rechtsgerichtete Juden mehrfach scharf kritisiert habe.

Zvi Hendel, Parlamentsabgeordneter der Nationalreligiösen Partei, sagte: „Amos Oz mag ein guter Schriftsteller sein. Aber er bezeichnete die Siedler als ,jüdische Hisbollah‘ und ,grausame messianische Sekte‘. Ich glaube nicht, daß sich die Jury dies klarmachte, als sie ihre Entscheidung traf.“ Oz sagte darauf, er sei darüber bestürzt, daß sich die Nationalreligiöse Partei plötzlich mit rechtsextremen jüdischen Bewegungen identifiziere. Diese seien es gewesen, auf die seine Kritik abgezielt habe.

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