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Ratten Staatsfeind Nr.1

Dhaka (ap) — In Bangladesch hat am Mittwoch ein zweiwöchiger Feldzug mit Fallen, Gift und Katzen gegen die zum Staatsfeind Nummer eins erklärten Ratten begonnen. Nach Angaben der Behörden vernichten Ratten jedes Jahr 450.000 Tonnen Reis auf den Feldern und weitere 75.000 Tonnen in Lagerhäusern. Eine Menge, mit der drei Millionen Menschen versorgt werden könnten. Bei vergleichbaren Kampagnen waren in früheren Jahren Geld, Fernseh- und Radiogeräte zur Belohnung für die erfolgreichsten Rattenjäger ausgesetzt worden. In diesem Jahr zahlt die Regierung für jeden Rattenschwanz fünf Takas (24 Pfennig). Bangladesch, ein Land mit 110 Millionen Einwohnern, produziert pro Jahr rund 19 Millionen Tonnen Getreide, zwei Millionen Tonnen fehlen an der Selbstversorgung, fünf Millionen Tonnen werden jährlich durch Stürme und Unwetter vernichtet. Bei der Rattenjagd im vergangenen Jahr waren 30.000 Tiere getötet worden.

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