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■ Ranke-Heinemann will kandidierenPDS ohne klaren Kurs zur Präsidentenwahl

Berlin/Essen (dpa) – Die PDS ist sich über ihren Kurs bei der Wahl des neuen Bundespräsidenten am 23. Mai offenbar noch weitestgehend unklar. An die Theologin Uta Ranke-Heinemann sei noch niemand aus der Parteispitze herangetreten, sagte PDS-Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch gestern. Es sei offen, ob die PDS überhaupt einen eigenen Kandidaten nominiere.

Die Märkische Allgemeine hatte berichtet, die Tochter des früheren Bundespräsidenten Gustav Heinemann (SPD) sei offenbar bereit, als Kandidatin der PDS anzutreten. Sie wolle damit gegen die Nato-Militäraktionen in Jugoslawien protestieren.

Ranke-Heinemann sagte gestern in Essen, sie würde sich mit einer möglichen Kandidatur für die PDS-Position im Kosovo- Konflikt „erkenntlich zeigen“: „Die PDS ist die einzige Partei in Deutschland, die gegen Krieg im Kosovo eintritt“, sagte die 71jährige.

Eine Kandidatur der Theologin würde die Wahl am 23. Mai in Berlin zu einem Familientreffen machen. SPD-Kandidat Johannes Rau ist mit einer Enkelin von Gustav Heinemann verheiratet.

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