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Raketenangriff im IrakFührer von Al Qaida getötet

Nach dem Tod zweier militanter Islamisten ist klar - die Rolle Al-Qaidas im Irak hat sich verändert. Aber sie sind immer noch ein Faktor.

Iraks Premier Nuri al-Maliki präsentiert Fotos von den getöteten Islamisten. Bild: dpa

Die Meldung ist bei den Regierungen in Bagdad und Washington als großer Erfolg gefeiert worden. In Siegeslaune hielt der irakische Premier Nuri al-Maliki bei einer Pressekonferenz die Fotos der beiden wichtigsten Führungspersonen der militanten Islamisten im Irak hoch, die offenbar bei einer gemeinsamen Operation des irakischen und US-amerikanischen Militärs am Wochenende getötet wurden.

Es handelt sich um den Ägypter Abu Ajub al-Masri, den Chef Al-Qaidas im Irak und um Abu Omar al-Bagdadi, den "Kalifen" der ISI, eines Zusammenschlusses mehrere militanter Organisationen, die im Irak ein Kalifat gründen wollen. Beide sollen am Samstag in ihrem Versteck in der Nähe der Stadt Tikrit aufgespürt und durch einen Raketenangriff getötet worden sein. Am Dienstagmorgen gab das irakische Militär dann bekannt, dass auch Ahmad al-Obedi, der Al-Qaida-Kommandant dreier Provinzen getötet worden sei.

Stimmen diese Meldungen, dann bedeuten sie einen Erfolg für den irakischen Geheimdienst. Schwieriger ist die Frage zu beantworten, wie sich der Tod des Führungskaders von al-Qaida im Irak auf deren Operationsfähigkeit auswirken würde. Der US-Oberkommandierende im Irak, General Raymond Odierno, bezeichnete das Ganze als "schwersten Schlag gegen al-Qaida seit Beginn des Aufstands im Irak". Aber ein kurzer Blick zurück mahnt zur Vorsicht. Im Juni 2006 feierte die US-Armee ihren Triumph, als der damalige Chef al-Qaidas im Irak, Abu Mussab al-Sarkawi, bei einem US-Luftangriff ums Leben kam. Auch nach seinem Tod waren die Militanten im Bürgerkrieg omnipräsent. Erst als die sunnitischen Stämme sich gegen al-Qaida wandten und die US-Truppen verstärkt wurden, zogen sich die heiligen Krieger zurück.

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Der mögliche Tod der heutigen Al-Qaida-Führung trifft aber auf andere Bedingungen. Die Bedeutung der Militanten hat abgenommen. Ihre Aufrufe zum Boykott der Parlamentswahlen im März waren weitgehend ungehört geblieben. Auch ihre Ausrufung einer Ausgangsperre am Wahltag, eine Bedrohung für alle, die an die Urnen gingen, verpuffte. Doch die Militanten sind noch ein Faktor. "Weniger ist mehr" lautet ihr Motto heute: weniger Anschläge, dafür aber gezieltere und vornehmlich auf staatliche Institutionen. In einer Videobotschaft hatte al-Masri am 29. März die Anschläge seiner Gruppe gegen Ministerien, Hotels sowie die deutsche, iranische und ägyptische Botschaft gelobt.

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4 Kommentare

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  • S
    Stefan

    Schade, dass es gerade dann immer "technische Pannen" gibt, wenn ich mich etwas ausführlicher über end.the.blablabla und Freunde auslasse.

     

    Ich hatte geschrieben, dass Heinrich Mann in der heutigen Zeit wahrscheinlich ein Buch über Typen wie dich geschrieben hätte - Titel "Der Revoluzzer". Die Geschichte eines selbst erklärten Revolutionärs, der allem und jedem zujubelt, der gegen freiheitliche Systeme Gewalt und Terror anwendet.

  • E
    end.the.occupation

    >> Militanz ist nicht mehr militant, wenn Terror zur "Verteidigung des wahren Glaubens" ausgeübt wird.

     

    Das entscheidende Wort ist hier das "B"-Wort: B-esatzung.

     

    Ein Wort, das die Verteidiger der 'Vernunftgemässen Überlegenheit des Weissen Mannes' natürlich nie in den Mund nehmen, nicht in Afghanistan, nicht im Irak und nicht in Palästina.

     

    Denn für die 'Stefans' gilt das Recht ist - was ihnen gerade recht erscheint. Ein Glaube, der auch den mörderischen Terror jener heiligt, die in Cockpits der Bomber sitzen - die schutzlose Häuser, Molkereien, Schulen, Moscheen und Menschenmengen bombardieren. Ein Glaube der ihren Bombenterror in reinstes, blütenweisses Recht verwandelt.

     

    Das Recht der Macht eben, die durch Terror herrscht.

     

    Aber auch diese Macht braucht Legitimität - will als legitim erscheinen. Deshalb braucht sie nicht nur uniformierte Schlagetots - sondern auch 'Stefans'.

     

    Statisten - Opportunisten und Parteigänger - bereit für ein kleines Bakschish mit der Macht zu jubeln, ihr zu applaudieren und sie anzubeten.

    Kleine Leute, die keinen eigenen, nicht vorgekauten Gedanken fassen oder weiterentwickeln können. Leute deren ein und alles darin besteht Mitläufer zu sein, die sich an der Vorstellung berauschen mit der Macht zu sein - ein Teil von ihr.

     

    Leute wie man sie auf Bilder sieht, auf denen sie der Apotheose der Macht - dem Führer - zujubeln. Bilder bei denen man sich immer wieder fragt, wie es passieren konnte, dass irgendjemand diesem aus der Gosse aufgestiegenen Schreihals und Terroristen zujubeln konnte.

     

    Leute, denen Heinrich Mann ein Denkmal gesetzt hat, in "Der Untertan".

  • S
    Stefan

    @ Mustafa

     

    Jede Meldung, die nicht in das Konzept der "Verteidiger des wahren Glaubens" passt, ist amerikanische Propaganda - schon klar.

     

    Militanz ist nicht mehr militant, wenn Terror zur "Verteidigung des wahren Glaubens" ausgeübt wird.

    Von George Orwell und seinem Neusprech hast du schon gehört, oder?

  • M
    Mustafa

    Das ist eine Lüge von der amerikansichen Propaganda außerdem sind die nicht militant sondern die verteidigen sich gegen die Besatzer.