Rigaer Straße: Räumung mit Hubschrauber
Die Räumung eines Obdachlosencamps in Friedrichshain neben dem Hausprojekt Rigaer Straße 94 hat zu einem größeren Polizeieinsatz geführt. Dabei flog am frühen Donnerstagmorgen auch ein Polizeihubschrauber mehr als eine Stunde lang über den Häusern. Ursprünglich wollte nur das Ordnungsamt des Bezirks den Schlafplatz unter Balkonen des Hauses Nummer 92 entfernen, wie eine Polizeisprecherin sagte. Aus dem Haus Nummer 94, das als eines der letzten Symbole der linksradikalen Szene gilt, gab es aber schon am Mittwochabend Proteste. Nachts und morgens wurde laute Musik abgespielt. Über Twitter kündigten die Bewohner des Hauses Nummer 94 Widerstand gegen die geplante Räumung an. In Amtshilfe für das Ordnungsamt rückte am Donnerstag dann die Polizei an. Beamte wurden mit Farbeiern und Böllern beworfen oder aus Feuerlöschern besprüht, einige wurden laut Polizei leicht verletzt. Gegen 10 Uhr beruhigte sich die Lage wieder. Vor wenigen Wochen war das Hausprojekt Liebig34 im selben Kiez mit großem Polizeiaufgebot geräumt worden. (dpa, taz)
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