Räumung der Gerhart-Hauptmann-Schule: Polizei findet Gebäude verlassen vor
Die besetzte Schule in Berlin-Kreuzberg wurde geräumt. Die Polizei spricht von einer entspannten Situation. Die Geflüchteten, die dort lebten, waren zuvor schon weg.
Die zuletzt elf Flüchtlinge, die als Besetzer dort noch gelebt hatten, hatten das Gebäude in der Ohlauer Straße schon vorher verlassen. Nur rund einhundert Demonstranten protestierten gegen die Räumung. Auf größere Absperrungen der Straßen verzichtete die Polizei. Nur der Bürgersteig wurde gesperrt und die Polizei ließ einige Autos abschleppen.
Ruhig war es auch in der Nacht geblieben. Die Polizei hatte am Donnerstagmorgen keine Meldungen über Zwischenfälle, wie eine Sprecherin sagte.
Etwa zwei Kilometer von der Schule entfernt in der Lobeckstraße brannte in der Nacht ein Auto aus. Zwei nebenan parkende Wagen wurden beschädigt. Hinweise auf einen Zusammenhang mit der Räumung hatte die Polizei zunächst nicht. „Wir ermitteln wegen Brandstiftung, haben derzeit aber keine Hinweise auf ein politisches Motiv“, erklärte ein Polizeisprecher. Dies könne sich aber im Laufe der Ermittlungen jederzeit ändern. Auch in Berlin-Pankow gingen kurze Zeit später zwei Autos in Flammen auf. Auch hier liegen den Angaben zufolge bisher keine Hinweise auf ein politisches Motiv vor.
Die Gerhart-Hauptmann-Schule soll mehr als fünf Jahre nach der Besetzung am Donnerstagmorgen geräumt werden. Eine Gerichtsvollzieherin soll gegen 8.00 Uhr vor Ort eintreffen.
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