: Radio-Bremen: "undiszipliniert -betr.: Hansawelle nicht zu retten, taz 10.8.94
Betr.: Hansawelle nicht zu retten, taz 10.8.
Die Berufsgruppenvertretung der ProgrammitarbeiterInnen und der Personalrat von Radio Bremen mißbilligen, daß sich MitarbeiterInnen des Senders der taz Redaktion Bremen offensichtlich eine gutachterliche Stellungnahme zugänglich gemacht haben, deren Inhalt im Hause bislang weder diskutiert noch bewertet worden ist.
Zutreffend ist, daß das Funkbüro Hermann Stümpert eine Expertise im Autrag des Direktoriums und der Funkwerbung angefertigt hat. Nicht zutreffend ist jedoch, daß daraus Schlußfolgerungen für das Programm gezogen werden sollen.
Der Redakteursausschuß und der Personalrat von Radio Bremen betrachten diejenigen KollegInnen, die solche internen Arbeitspapiere leichtfertig an die Öffentlichkeit geben, als illoyal und undiszipliniert.
Nicht etwa die „Expertise spaltet den Sender“, wie die taz berichtet, sondern diejenigen MitarbeiterInnen, die sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und damit die Interessen der Beschäftigten des Senders geschädigt haben.
Wir nehmen im übrigen zur Kenntnis, daß die taz-Bremen in Hermann Stümpert auf einmal „einen der erfolgreichsten Vertreter des Privatfunkes“ sieht.“
gez. Dr. Christian Siegel, Sprecher des Redakteursausschusses, Werner Mauermann, Vorsitzender des Personalrates
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