Radio-Bremen-Umzug: Sendesaal Adé?
Am 23.12.1952 vermeldetet der Weser Kurier ein „Wunder“, bewirkt durch „die Inbetriebnahme des großen Sendesaals und der UKW-Studios. Von heute ab besitzt Radio Bremen alle Einrichtungen, die zum Betrieb eines Senders gehören.“
In den 90er Jahren investierte RB 17 Millionen Mark, um den Sendesaal technisch aufzurüsten. Alles bestens, bis die Diskussion losging um den Umzug von Radio Bremen: Ab 2005 bekommt der Sender 25 Millionen Euro weniger aus dem ARD-Finanzausgleich, gespart werden soll bei Personal und Bürofläche, eine Maßnahme dabei soll sein: Umziehen. Die Frage ist nur: Wohin? Während sich über potentielle Standorte vom Faulenquartier bis zum Postamt 5 auseinandergesetzt wird, hat sich nun ein Verein gegründet, der noch eine andere Frage in Petto hat: Was wird nach dem Umzug aus dem Sendesaal?
Gestern stellte sich der „Verein der Freunde des Sendesaals“ der Presse vor, mit dabei: Focke-Chef Jörn Christiansen, Jörg Assmann (Deutschen Kammerphilharmonie), Gregor Daul (Bremer Philharmonikern), Ernst Folz (Landesmusikrat) sowie die ehemaligen Musikchefs von RB, Hans Otte, Klaus Bernbacher, Peter Schilbach und Peter Schulze. Ihr gemeinsames Ziel: Egal, wo RB landet, der Sendesaal soll erhalten bleiben und weiter für Konzerte und Studioproduktionen genutzt werden.
Die Reaktion von RB-Intendant Heinz Glässgen auf die Gründung des Vereins: „RB ist zur Not ohne den Sendesaal denkbar, der Sendesaal derzeit wohl aber nicht ohne RB.“ Er wolle den Erhalt der Kultureinrichtung „Sendesaal“ unterstützen, aber erst, wenn die Reform von RB abgeschlossen sei. kli
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