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■ QuerspalteFinnisch? Finnisch gut!

Wer, aus welchen Gründen auch immer, je die Memoiren von Heidi Kabel las, hat sich hinterher vielleicht über den Titel „Das Leben macht mir Freude“ gewundert. Denn Frau Kabel klagt in ihren Lebenserinnerungen nicht nur darüber, daß Männer per se ihre „sexuelle Ausdauer überschätzen“, sondern faßt ihre diesbezüglichen Erfahrungen doch sehr traurig stimmend zusammen: „Das Liebkosen geht den Männern gegen die Natur. Sie lernen es einfach nicht, ihre Aggression steht ihnen dabei im Wege.“ – O trüber Teil der Welt, wo die Menschen nicht willens oder fähig sind, sich wechselseitig mit lauter Freundlichkeiten zu bedenken.

Erfreulicheres ist hingegen jetzt aus Finnland zu vernehmen: Die dortige Parlamentspräsidentin Riitta Uosukainen hat sich in ihrem Buch „Die lodernde Flamme“ 35 Ehejahre so zusammengefaßt: „Oh, welch ein platschender Bums!“ Ihren Mann beschreibt die 54jährige Politikerin als „immer gleichermaßen wild und zärtlich“, um sich dann sehr nett direkt an ihn zu wenden: „Dies schreibe ich, während mir deine letzte Behandlung noch ein bißchen in den Knochen steckt.“

Poppen als solches ist für sie „ein Zeichen von Gesundheit, ein Energiespender und zuletzt ein ausgezeichnets Schlafmittel“. – Gesundheit und Energie sind mir ziemlich egal, aber das mit dem Schlafmittel, das ist unbedingt wahr. Schmeißt das Valium weg, Leute! Und stimmt ein in die finnische Hymne: „Nie schlief ein Mensch so friedlich, gut und tief / wie nach dem Pimpern, darauf kriegt ihr Siegel oder Brief / erquickend ist der Schlummer, wenn im Hause Untenrum / man fickend zueinander fand zum Gegenseitigkeitstarif / und unvergleichlich ist der Schlaf des Schläfers, der zuvor beschlafen wurde und beschlief!“

Soviel aus Finnland. In Deutschland hat ebenfalls eine Präsidentin ihr erstes Buch geschrieben: „Zu Gast bei Christiane Herzog“ – 184 Rezepte zum Thema: Wie kriege ich meinen Mann dick, doof und durstig? Das klingt sehr traurig, aber wahr. Schlaflose Nächte wünscht Wiglaf Droste

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