Querspalte:
Bimbes-Song
„Wenn du groß bist, wirst du ein Hit.“ Sagt der Musiker zum Skandal. Und was mit einem Maschendrahtzaun funktioniert, klappt mit dem Bimbes erst recht. Dachte sich die Frankfurter Rock-Satire-Combo „U-BahnKontrollöre in tiefgefrorenen Frauenkleidern“ – und vertonte das Ex-Kanzler-Unwort. Schwer nachzusingen, hier auf dem Papier, aber wer sich an die Nummer „Wild Thing“ der Sixties-Kapelle The Troggs (oder die Cover-Version von Jimi Hendrix) erinnert, hat es im Ohr: „Bim-bes, ein Haufen Bim-bes“ – gesabbert vom wild gewordenen dicken Ding Helmut Kohl. Ein starkes Stück. Und eine anonyme Spende der Transischaffner an die deutschen Charts. Man höre und staune unter www.kontrolloere.de.
Für Künstler sind Skandale Gold wert. Wie wär’s also mit einem Ständchen für den Schäuble? Frank Zappas „Amnesia vivace“ bietet sich an, wird garantiert ein Chart-Breaker. Und vielleicht auch ein Anwärter auf den MTV-Award für den besten männlichen Live-Act.
Luftikus Schleußers Eskapaden könnte man flugs mit Hilfe von Charles Trenet vertonen: Der singt „Baisers volés“ – sehr frei übersetzt: „Ficken und Fliegen“. Neueinsteiger in der aktuellen Miseren-Hitparade ist der hessische Lügenbeutel Roland Koch. Mit Hilfe der Sex Pistols sollte man es für ihn so richtig krachen lassen: „Lie lie lie liar – you’re in suspension, you’re a liar.“
Jeder Idiot kann Gitarre spielen, sagt Lou Reed. Also los.
Jutta Heeß
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen