Qualifikation zur Fußball-EM: Immer wieder Müller
Auf das 3:1 gegen Polen folgt ein 3:2 in Schottland. Zum Start in die EM-Saison erfüllt Weltmeister Deutschland die Vorgabe des Bundestrainers.
Die Vorstellung im stimmungsvollen Hampden Park fiel zwar nicht so begeisternd aus wie drei Tage zuvor beim 3:1-Erfolg im Topspiel gegen Polen, aber das störte im DFB-Tross niemanden großartig. „Wir haben ein sehr souveränes Spiel gemacht, auch wenn sich 3:2 vielleicht knapper anhört“, resümierte Schotten-Schreck Thomas Müller.
Innerhalb weniger Tage hat der Weltmeister die Kräfteverhältnisse in der Gruppe D zurecht gerückt. Mit 19 Punkten geht das DFB-Team als Spitzenreiter vor Polen (17), Irland (15) und Schottland (11) in die letzten zwei Spieltage der Qualifikation. Schon ein Unentschieden im nächsten Spiel am 8. Oktober in Dublin gegen Irland reicht, um das Ticket für die EM 2016 in Frankreich endgültig zu lösen. „Man hat jetzt in den beiden Spielen eine andere Nationalmannschaft gesehen“, stellte Torhüter Manuel Neuer zufrieden fest.
Verlass war einmal mehr auf Müller, der wie beim 2:1 im Hinspiel erneut gegen die Schotten doppelt traf (18./34. Minute). „Manchmal läuft es besser, mal schlechter. Zur Zeit läuft es besser“, bemerkte der Bayern-Profi nach seinen Quali-Treffern sieben und acht. Löw lobte Müllers Instinkt im Strafraum. „Das zeichnet ihn aus, das kann man nicht lernen. Er riecht, wohin kommt der Ball. Das ist Gold wert für uns.“ Auch am Siegtor von Ilkay Gündogan (54.) war Müller entscheidend beteiligt.
Als Fehler vor 52.000 Zuschauern wurden die Gegentore bewertet. Mats Hummels unterlief nach einem Freistoß ein Eigentor (28.), dazu traf James McArthur (43.) im Anschluss an eine Ecke. „Wir haben bei den Standards Fehler gemacht. Die beiden Gegentore ärgern uns“, sagte Neuer, der bei beiden Toren keine gute Figur machte.
Löw reagierte nachsichtig nach dem geglückten Start in die EM-Saison: „Unser Anspruch war, dass wir die beiden Spiele gewinnen. Das haben wir geschafft. Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Exklusiv: RAF-Verdächtiger Garweg
Meldung aus dem Untergrund
Anschlag in Magdeburg
„Eine Schockstarre, die bis jetzt anhält“
Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt
Vieles deutet auf radikal-islamfeindlichen Hintergrund hin
Keine Konsequenzen für Rechtsbruch
Vor dem Gesetz sind Vermieter gleicher
Wirbel um KI von Apple
BBC kritisiert „Apple Intelligence“
Russische Männer auf TikTok
Bloß nicht zum Vorbild nehmen