piwik no script img

Pünktlich Der Grundstein ist gelegt, jetzt gehen wir mit dem taz.neubau gegen den BER ins RennenWetten, wir werden schneller fertig

von Antje Lang-Lendorff

Noch gähnt am südlichen Ende der Friedrichstraße in Berlin-Kreuzberg ein Loch. Vom taz.neubau ist nur die graue Bodenplatte zu sehen. Das dürfte sich bald ändern: vergangenen Freitag wurde der Grundstein für das Gebäude gelegt. Ab jetzt geht es also hoch hinaus.

Eines steht für uns jetzt schon fest: Wir werden schneller fertig als Berlins neuer Großflughafen BER. Die taz hat deshalb eine Wette ausgerufen: Wetten, wir beziehen unser neues Haus eher als die Fluglinien den BER? Wetten, wir parken unsere Räder früher im taz-Neubau als die Taxis vor dem Großflughafen? Wetten, wir rollen auf unseren Stühlen eher an die Schreibtische als die Flugzeuge auf die Startbahnen?

Wenn Aufsichtsratschef Michael Müller (SPD) oder Flughafenboss Karsten Mühlenfeld da anderer Meinung sein sollten, können sie ihre Überzeugung gerne unter Beweis stellen: Die taz freut sich auf ihren Wetteinsatz. Die Chancengleichheit ist gegeben: Für beide Gebäude ist derzeit das Frühjahr 2018 als Eröffnungstermin im Gespräch.

Okay, der Bau eines Flughafens ist komplizierter als der eines kleinen, feinen Hauses. Deshalb haben wir dem BER einen ausgiebigen Vorsprung gelassen: Vor ziemlich genau zehn Jahren erfolgte im Südosten Berlins der erste Spatenstich für den Flughafen. Die taz hat erst im Herbst 2015 angefangen zu buddeln.

Wir können ja nichts dafür, dass der Flughafen mit so vielen unschönen Dingen zu kämpfen hatte. Wände, die nicht trugen. Rolltreppen, die im Nichts endeten. Lichter, für die sich kein Schalter fand. Eine Brandschutzanlage, die nicht genug Rauch absaugte. Kein Wunder, dass es mit der Eröffnung 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016 nichts wurde.

Wenn die taz wider Erwarten verlieren sollte, gibt es eine Runde Panterbräu – für alle

Aber auch die taz-Baustelle ist nicht frei von Überraschungen. Die Bagger stießen im Grund zunächst auf die Fundamente alter Gebäude, dann auf Jahrhunderte alte Eichenpfähle. Die Bohrungen gerieten ins Stocken. Die taz musste lernen: Für Tiefgang braucht man viel Zeit. Der für Herbst 2017 angepeilte Umzug wurde verschoben.

Herbst 2017 – klingelt es da? Genau, das ist der aktuell von den Verantwortlichen genannte Termin, zu dem auch der BER eröffnen soll. Aber wer’s glaubt, hat zu viele Kerosindämpfe eingeatmet. Der Chef einer Billigairline plauderte letztens aus, dass es wohl doch auf März 2018 hinausläuft. Das wurde zwar postwendend dementiert, doch das Datum war in der Welt. Die taz peilt für den Umzug übrigens inzwischen den Mai 2018 an.

Es könnte also knapp werden. Und weil Wetten ohne Einsatz langweilig sind, gehen wir voll ins Risiko: Wenn die taz wider Erwarten verlieren sollte, gibt es eine Runde Panterbräu – für alle.

Der taz.neubau, seine Bau-Webcam und das Bautagebuch: www.taz.de/neubau

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen