■ Psychiater & Co.: Definitionen
Alle sollen sie Menschen mit seelischen Erkrankungen helfen. Doch was unterscheidet Psychologen, Psychiater und Psychotherapeuten? Wer behandelt wie?
Der Psychiater ist ein Facharzt für seelische Erkrankungen oder Störungen. Als solcher geht er von der körperlichen Seite an psychische Probleme heran. Er hat regulär Medizin studiert, sich dabei hauptsächlich mit der Funktion des menschlichen Körpers befaßt und dann eine mehrjährige Ausbildung zum Facharzt absolviert. Krankheiten der Seele behandelt er meist mit Medikamenten, den weitverbreiteten Psychopharmaka.
Der Psychiater kann (wie übrigens jeder andere Arzt auch) eine psychotherapeutische Zusatzausbildung machen. Erst danach darf er auch Psychotherapie ausüben und sich neben der Facharztbezeichnung die Zusatzbezeichnung „Psychotherapie“ oder „Psychoanalyse“ führen. Der so ausgebildete Arzt wird auch „ärztlicher Psychotherapeut“ genannt.
Ein Psychologe ist zunächst einmal ein Hochschulabsolvent, der das Fach Psychologie studiert hat. Sein Wissen setzt nicht beim menschlichen Körper an. Statt dessen hat er umfangreiche Kenntnisse über menschliches Denken und Fühlen sowie Lernen und Verhalten erworben.
Nach Abschluß des Psychologiestudiums kann der Psychologe eine mindestens dreijährige psychotherapeutische Ausbildung absolvieren, die ihn für die eigenverantwortliche Ausübung der Psychotherapie qualifiziert. Der so ausgebildete Psychologe wird „psychologischer Psychotherapeut“ genannt. Bei der Behandlung verwendet er keine Medikamente.
Bei „Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten“ kann die Grundausbildung übrigens auch im Studium der Pädagogik oder Sozialpädagogik bestehen. mk
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