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Proteste gegen Skopje

■ Makedonien-Demo in Griechenland

Thessaloniki (AFP/taz) – In der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki gingen am Donnerstag Hunderttausende auf die Straße: Sie protestierten dagegen, daß die ehemalige jugoslawische Teilrepublik nördlich Griechenlands sich den Namen Makedonien gegeben hat. Die Demonstranten warfen der Regierung in Skopje vor, Gebietsansprüche auf die griechische Nordprovinz Makedonien zu erheben. Die Großkundgebung, zu der die Abgeordneten der griechischen Provinzen Makedonien und Thrazien aufgerufen hatten, wurde von den großen politischen Parteien – mit Ausnahme der Kommunisten und der Linkskoalition für den Fortschritt – sowie von der orthodoxen Kirche, Gewerkschaften, Frauenvereinen und Jugendverbänden unterstützt. Im Zentrum der Stadt wogte ein Meer von weißblauen griechischen Fahnen, und aus Lautsprechern entlang der kilometerlangen Hafenpromenade tönten patriotische Lieder. Busse und Züge wurden den Demonstranten kostenlos zur Verfügung gestellt. Rund 50 Ortschaften in Nordgriechenland wurden zu „toten Städten“ erklärt. Die Europäische Union will sich kurz nach Ostern mit dem Konflikt zwischen Athen und Skopje befassen. Falls die griechische Regierung die am 16. Februar verhängte Blockade gegen seinen nördlichen Nachbarn bis dahin nicht aufhebt, soll nach Angaben des EU-Außenkommissars Hans van den Broek der Europäische Gerichtshof angerufen werden. Unterdessen setzte der Sondergesandte von US-Präsident Bill Clinton, Matthew Nimetz, am Donnerstag in Athen seinen Schlichtungsversuch zwischen Griechenland und Makedonien fort.

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