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Protestbewegung in SpanienCamp soll vorerst bleiben

In mehreren Provinzhauptstädten droht die Polizei jetzt mit der Räumung der Zeltstädte. Für den 15. Oktober plant die Bewegung eine "europaweite Mobilisierung".

Hashtags überall: Protestierende in Madrid. Bild: reuters

MADRID taz | Das Protestcamp an der Puerta del Sol, im Herzen Madrids, wird bestehen bleiben, bis die Stadtteilversammlungen sich als neue Struktur der Bewegung gefestigt haben. Das beschloss eine Vollversammlung, zu der am Sonntagabend weit über 5.000 Menschen gekommen waren.

Das Camp wird jedoch auf Bitte verschiedener Kommissionen umstrukturiert, um die Organisation zu erleichtern. Deshalb werden vermutlich in den kommenden Tagen Teile der Zeltstadt verkleinert.

Auch in anderen Städte wie Bilbao, Zaragoza oder Valencia werden die Protestierenden bleiben. In Barcelona wird eine Vollversammlung am Dienstagabend über die Zukunft des dortigen Camps beraten. In Toledo wird ein Informationspunkt das Camp ersetzen. In mehreren Provinzhauptstädten droht die Polizei mittlerweile mit Räumung.

Die Plattform Echte Demokratie Jetzt!, die mit ihrem Aufruf zu Demonstrationen der "Empörten" am 15. Mai die spanische Protestwelle in Gang gebracht hatte, kündigte am Montag in Madrid für den 15. Oktober "europaweite Mobilisierungen" an. Bis zu diesem Termin sollen für verschiedene Bürgeranträge für Gesetzesänderungen die notwenigen Unterschriften gesammelt werden. Die erste Initiative zielt auf eine Reform des Wahlrechts ab.

Am 15. Juni will Echte Demokratie Jetzt! die Pfändung einer Wohnung in Madrid verhindern, um so dagegen zu protestieren, "dass in Not geratene Menschen aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden".

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