Projekt der Bundesregierung: Wenn plötzlich alle von Peru reden
Hubert Aiwanger und eine Ex-AfDlerin reden neuerdings über „Radwege in Peru“. Die benutzen sie nur, um etwas völlig anderes anzugreifen.
![Eine Radfahrerin fährt von rechts nach links, im hinteren Teil des Bildes sieht man Traktoren Eine Radfahrerin fährt von rechts nach links, im hinteren Teil des Bildes sieht man Traktoren](https://taz.de/picture/6825607/14/34610268-1.jpeg)
Stop mit dem Wahnsinn!“ Dieses Treckerplakat fiel am Montag am Aachener Tivoli-Stadion gleich auf. Nun sind die Wirte des Landes keine Germanisten. Aber Internationalisten? Der Hauptredner überraschte jedenfalls bei seiner Ampel-Attacke, statt für ölige Dieselbeihilfen gebe sie Geld lieber „für Radwege in Peru“ aus. Jubelnder Applaus.
Radwege in Peru? Auch der Kollege der Lokalzeitung ist ratlos. Aber in Bayern hatte gleichzeitig Hubert Aiwanger, ja: „Radwege in Peru“ gegeißelt. Was ist da los?
Im Netz findet sich die Rede der einstigen AfDlerin Joana Cotar, die im Bundestag gerade die Klimaprojekte der Regierung verhöhnt hatte, etwa, klar: wegen der „Radwege in Peru“. Der Lokalkollege meldet zurück, mehrere Medien hätten kürzlich berichtet, dass die Bundesrepublik Millionen „für Radwege in Peru und andere fragwürdige Projekte“ ausgeben wolle.
Aha, peruanische Radwege sind offenbar eine Chiffre für den Ampel-Hass von AfD über Freie Wähler bis hin zu den Bauern, von wohlmeinenden Blättern orchestriert. Nur: Wie mag es sich in Peru so radeln? Weiß das jemand?
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