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Private RaumfahrtpremiereNeues Feuer für lahmen Drachen

Nach dem Fehlstart der „Dragon“ am Wochenende soll nun am Dienstag beim erneuten Startversuch alles glatt gehen. Die erste private Raumkapsel wird zur Weltraumstation ISS fliegen.

Computersimulation: Die erste private Raumkapsel im All soll Versorgungsgüter zur ISS bringen. Bild: NASA

WASHINGTON dpa | Der „Drache“ soll an diesem Dienstag endlich in die Lüfte steigen. Nach ihrem Fehlstart am Wochenende wird die unbemannte „Dragon“-Kapsel nach Angaben der US-Weltraumbehörde Nasa um 03.44 Ortszeit (09.44 MESZ) von Cape Canaveral aus ins All gebracht.

Wegen eines defekten Ventils war der Start am Samstag in letzter Sekunde in Florida abgebrochen worden. Techniker hätten das Ventil bereits ausgetauscht, erklärte eine Sprecherin des kalifornischen Unternehmens SpaceX.

Die Firma hat sowohl die erste private Raumkapsel als auch die Falcon-9-Rakete hergestellt, die „Dragon“ zur Internationalen Weltraumstation ISS bringen soll.

Bereits zuvor war der Start aus technischen Gründen gleich mehrere Male verschoben worden. Die Kapsel wird auf dem Flug nur Versorgungsgüter für die ISS-Bewohner an Bord haben.

Insgesamt soll SpaceX für die Nasa zwölf Transportflüge absolvieren. Die US-Raumfahrtbehörde hat mit dem Unternehmen dazu einen 1,6 Milliarden Dollar (rund 1,3 Milliarden Euro) schweren Vertrag abgeschlossen.

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2 Kommentare

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  • I
    ichzahlimmernochnichtfürdieTAZ

    Fräulein Sandra,

     

     

    Die Ergebnisse aus der Weltraumforschung ermöglichen es unter anderem den Aufbau von Kommunikationsnetzwerken in Afrika und diese satellitengestützen Netzwerke erlaubt so hunderten von Millionen Menschen den Zugriff auf Bankdienstleisungen, wie Sparen, Überweisungen und Versicherungen aber auch Kredite. Im Südlichen Afrika floriert die Marktwirtschaft dank dem "Mpesa" systems, begleichen von Rechnungen über mobiltelefone. Günstiger als Western Union, überall einsetzbar, privatwirtschaftlich, dies hat den Menschen dort mehr an Lebensqualität gebracht als die meisten gutgemeinten Hilfsprogramme.

    Informationen über Preise an entfernten Märkten und der abschluss von Geschäften mit entfernten Partnern entlassen Klein-Bauern aus dem Joch einiger weniger Händler. Krankenschwestern oder Missionarsärzte haben dank Satellitengestützer Kommunikation dort die Möglichkeit auf dem Stand der wissenschaftlichen Forschung zu bleiben.

     

     

    Weltraum ist eine Quelle der inspiration, abstand zur Erde erweitert den Horrizont. Menschen wie Sie hocken aber in einem ideologischen Brunnenschacht der Staatsgläubigkeit.

     

    WIe würden sie -sagen wir 2 Milliarden dollar- konkret besser und sinnvoller ausgeben?

     

    Nasa oder auch ESA sind relativ teuer, private Unternehmer bieten nun Zugang zu den erdnahen Orbits zu günstigern preisen an. Die fleisigen Bauer der Rakette geben aber ihr hart erarbeitetes Geld ja auch wieder aus oder investieren es. Somit bekämpfen sie indirekt die Armut, trickeling down.

    Was würde eine verstaatlichung bringen?

  • S
    Sandra

    Anstatt mit den Milliarden die Weltarmut zu bekämpfen wird lieber ins All gedüst...

     

    Solche Unternehmen gehören verstaatlicht!