Private Ladestationen für E-Autos: Großer Andrang auf Wallboxen
Schon 85.000 Personen haben einen Förderantrag für eine private Elektroauto-Ladestation gestellt. Ein Landkreis hat besonders viele Ladepunkte.
Das Bundesverkehrsministerium wird in den kommenden Jahren mehr als 4 Milliarden Euro für den Ausbau der Ladeinfrastruktur an Autobahnen, bei Arbeitgebern, auf Parkplätzen und in Privathaushalten bereitstellen, sagte Scheuer. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier lässt derzeit einen Vorschlag für ein nutzerfreundliches und europaweit einsetzbares Bezahlsystem für das spontane Laden an öffentlichen Ladesäulen erarbeiten.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) drängt auf den raschen Ausbau der Ladeinfrastrukur. Vor allem Volkswagen, aber auch andere deutsche Hersteller setzen nach einer langen Phase des Abwartens mittlerweile stark auf Elektromobilität. Die Bundesregierung forciert den Umstieg von Verbrenner- auf E-Autos, etwa mit Kaufprämien. Sie will bis zum Jahr 2030 eine Million öffentliche Ladepunkte schaffen.
Zurzeit gibt es nach Angaben der Bundesnetzagentur erst 32.110, private Stationen werden bislang nicht zentral erfasst. „Um das staatlich vorgesehene Ziel zu erreichen, sind künftig rund 2.000 neue öffentliche Ladepunkte pro Woche nötig“, erklärte VDA-Präsidentin Hildegard Müller. Aktuell würden aber nur rund 200 neue installiert. Die monatlich 50.000 neuen E-Autos auf deutschen Straßen „müssen laden können, sonst können wir die geforderten Klimaziele nicht erreichen“, forderte Müller.
Nach einem Ladepunkte-Ranking des VDA hat zurzeit der bayrische Landkreis Regen die beste Infrastruktur für E-Autos. Hier teilen sich 1,9 Elektro-Pkws einen öffentlichen Ladepunkt, gefolgt vom Landkreis Freyung-Grafenau mit 2,8, Salzgitter mit 3 sowie dem Kyffhäuserkreis mit 3,2 und der Uckermark mit 3,3. Am schlechtesten ab schneiden Wuppertal mit 78 E-Autos pro öffentlicher Ladesäule, Stuttgart mit 88 und Krefeld mit 199.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!