: Privat-Sender 100mal gerügt
Die Niedersächsische Landesmedienanstalt hat in den zehn Jahren ihres Bestehens gut 100 Sendungen beanstandet. Bei der Kontrolle der beiden niedersächsischen privaten Hörfunksender „ffn“ und „Antenne Niedersachsen“ sowie des Bundesprogrammes von RTL und des Regionalbereichs von SAT.1 wurden 52 Verstöße gegen Vorschiften über Gewalt, Pornographie, Menschenrechtsverletzungen und Jugendschutz registriert. 18 Verfahren endeten mit Beanstandungen, elf seien noch anhängig, sagte Jörg-Holger Behrens, stellvertretender LMA-Vorsitzender, gestern in Hannover. 50 Überprüfungen betrafen Verstöße gegen Werberichtlinien.
Lediglich in einem Fall kam es laut Behrens nach einem Vergleich zur Zahlung „einer namhaften Summe“. Andere Sanktionsmöglichkeiten wurden bisher nicht angewandt. dpa
grammkontrolle der beiden Hörfunksender wurde nach Angaben des LMA-Programmreferenten Dietmar Füger bei „Antenne Niedersachsen“ ein Wortanteil von unter zehn Prozent festgestellt. Nach dem neuen Landesrundfunkgesetz seien aber 15 Prozent vorgeschrieben. Es sei seitdem jedoch „ein positiver Trend erkennbar“. Die LMA wird sich voraussichtlich im Februar mit der notwendig gewordenen Vergabe einer neuen Privatradiolizenz für fünf Jahre befassen. Einziger Bewerber sei „ffn“, sagte Behrens.
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